25 Mio. Euro für neue Projekte in der Stammzellforschung und die Gründung eines Ressourcenzentrums für embryonale Stammzellen

07.06.2004

Die britischen Research Councils stellen insgesamt 16.5 Mio. Pfund (etwa 25 Mio. Euro; 1 Pfund = 1,5 Euro) für die Stammzellforschung zur Verfügung. Die Zuwendungen gehen an 57 multidisziplinäre Forschungsgruppen an 18 Universitäten in Großbritannien. Die Universitäten in Sheffield und Cambridge erhalten dabei mit 2.4 Mio. Pfund (3.6 Mio. Euro) bzw. 2.0 Mio. Pfund (3.0 Mio. Euro) die umfangreichste Förderung. Allein 0,9 Mio. Pfund (ca. 1.4 Mio. Euro) fließen in den Aufbau eines Ressourcenzentrums für embryonale Stammzellen des Menschen (Human Embryonic Stem Cell Resource Centre) in Sheffield. Dieses Zentrum bietet britischen Wissenschaftlern Zugang zu Fachwissen, Ressourcen und für die Forschung an embryonalen Stammzellen geeignete Ausrüstung und Labors. Das Zentrum wird sich auch bei der Aus- und Weiterbildung von Stemmzellforschern engagieren.

Die geförderten Projekte beinhalten Forschung mit tierischen wie menschlichen Stammzellen. Verwendet werden dabei sowohl embryonale als auch adulte Stammzellen. Während sich ein Teil der Projekte mit Gewinnung, Züchtung und Charakterisierung von Stammzellen befasst, konzentrieren sich andere Mechanismen und Eigenschaften der Stammzellen, welche die Basis für die Entwicklung regenerativer Therapien zur Behandlung von Krankheiten bilden könnten. Die geförderten Projekte, Wissenschaftler und Zuwendungen sind detailliert unter http://www.mrc.ac.uk/index/public-interest/public-press_office/public-press_releases_2004/public-27_may_2004.htm im Internet aufgeführt.

Bereits 2002 hatte die britische Regierung eine Erhöhung der Mittel für die Stammzellforschung angekündigt. Im Zeitraum von 2003/04 bis 2005/06 sind für die britische Stammzellinitiative insgesamt 40 Mio. Pfund (60 Mio. Euro) vorgesehen. Davon flossen etwa 2,6 Mio. Pfund (3,9 Mio. Euro) in den Aufbau der britischen Stammzellbank, die im Mai mit der Einlagerung der ersten, von britischen Forschern entwickelten Stammzelllinien eröffnet wurde. Die Stammzellbank bietet Forschern in aller Welt die Möglichkeit, Stammzelllinien einzulagern und damit anderen Wissenschaftlern zugänglich zu machen. Diese haben somit Zugang zu gut charakterisierten, qualitativ hochwertige Zelllinien für die Stammzellforschung.

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