responsif GmbH beginnt mit der Rekrutierung von Nierenzellkarzinom-Patienten für klinische Studie
Bei dem neuartigen Verfahren wird das im Zuge einer Routineoperation in der Urologischen Universitätsklinik anfallende Tumormaterial aufbereitet. Die so gewonnenen Tumorzellen werden inaktiviert und bis zum Therapiebeginn tiefgefroren. Kurz vor der Behandlung werden die patienteneigenen Zellen in der Medizinischen Klinik III mit dem immunstimulierenden Protein Annexin V beschichtet und anschließend unter die Haut injiziert. Die so beladenen Zellen lösen eine starke Immunreaktion zur Bekämpfung des Tumors aus.
Der Direktor der Medizinischen Klinik III, Prof. Kalden meint hierzu: "Nach mehreren publizierten fehlgeschlagenen Versuchen, solide Tumoren durch Vakzinierungsstrategien zu bekämpfen, könnte der hier eingeschlagene Weg neue Möglichkeiten einer Tumortherapie eröffnen."
Dr. Christian Reiser, Geschäftsführender Gesellschafter der responsif GmbH, führt aus: " Der Beginn der klinischen Studie mit patienteneigenen Tumorzellen und Annexin V stellt einen Meilenstein in der noch kurzen Geschichte von responsif dar. Wir möchten hiermit unsere Kompetenz auf dem Gebiet der Immuntherapie und Biotechnologie demonstrieren. Immuntherapeutische Verfahren zur Bekämpfung von Krebs werden in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wir haben sicher nicht das Allheilmittel gegen Krebs gefunden, möchten jedoch unseren Beitrag bei dessen Bekämpfung leisten. Es ist das Ziel unserer Therapie, das Immunsystem des Patienten für den Kampf gegen den Krebs zu stimulieren und es so dem Patienten zu ermöglichen längere Zeit beschwerdefrei zu überleben. Wir möchten dieses Verfahren auch bei weiteren Tumorarten testen. Hierfür suchen wir noch strategische Investoren und Geldgeber."
Das Nierenzellkarzinom ist nach dem Prostata- und Blasenkarzinom die dritthäufigste urologische Tumorart. Pro Jahr ist in Deutschland mit etwa 12.000 Neuerkrankungen zu rechnen - mit zunehmender Tendenz. In Europa beträgt die Zahl etwa 40.000.