ALTANA will bis 2006 1,5 Milliarden Euro in Forschung investieren
Finanzierung
"In den kommenden drei Jahren 2004 bis 2006 wollen wir ein Investitionsvolumen von 750 Millionen Euro fahren und ein Forschungsbudget von 1,5 Milliarden Euro umsetzen", sagte Vorstandschef Nikolaus Schweickart am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt. ALTANA erwirtschaftet 82 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands, so dass der Heimatmarkt Jahr für Jahr an Bedeutung verliere, sagte Schweickart. "Ich wage schon jetzt die Prognose, dass Deutschland in fünf Jahren unter einen Anteil von 10 Prozent fallen wird."
Finanzieren will ALTANA diese Ausgaben aus dem Cash Flow. Nicht einbezogen seien naturgemäß Zukäufe, die nicht planbar seien, aber sowohl im Pharma- wie im Chemiebereich gewollt seien. ALTANA hatte schon früher mitgeteilt, sich insbesondere in der Biotechnologie und in der Spezialchemie nach möglichen Akquisitionszielen umschauen zu wollen.
Verträge verlängert
Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der Vertrag mit Vorstandschef Schweickart vorzeitig bis 2007 verlängert. Der bisherige Vertrag wäre im April 2005 ausgelaufen. Der 60-Jährige steht seit 14 Jahren an der Spitze von Altana. Ebenfalls verlängert wurde der Vertrag von Finanzchef Hermann Küllmer. Der Manager werde mit Ablauf der Hauptversammlung 2006 aus dem Vorstand ausscheiden.
Wegen Forschungs- und Marketingkosten für Alvesco und Daxas rechnet ALTANA weiterhin mit einem Ergebnis, das in Euro nur leicht über dem des Vorjahres liegen wird, sagte Vorstandsvorsitzender Schweickart. 2003 hatte ALTANA ein Ergebnis vor Steuern von 580 Millionen Euro ausgewiesen. Das Umsatzwachstum werde im hohen einstelligen Prozentbereich liegen, bekräftige Schweickart frühere Aussagen. "Trotz dieser starken Vorleistungen erwartet ALTANA auch für 2004 eine Umsatzrendite (EBT), die in einer Bandbreite von 20 Prozent wiederum deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen wird."
Zulassung
Im ersten Quartal hatte ALTANA die Zulassung für Alvesco in Australien und Großbritannien erhalten. Pharmapartner Aventis hatte Ende 2003 die Zulassung in den USA für das Medikament beantragt. Für Daxas zur Behandlung von Raucherlunge hat ALTANA jüngst die Zulassung in Europa beantragt. Für beide Medikamente erwartet das Unternehmen, an dem Susanne Klatten aus der Quandt-Familie einen Anteil von 50,01 Prozent hält, einen jährlichen Spitzenumsatz von 1 Milliarde Euro.
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