Verdacht von menschlicher Übertragung der Vogelgrippe nicht bestätigt

09.02.2004

(dpa-AFX) - Entwarnung bei der befürchteten Übertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch: Zwei vor wenigen Tagen in Vietnam an dem Virus gestorbene Schwestern haben sich nicht bei ihrem Bruder angesteckt, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitagabend in Genf. Damit kann ausgeschlossen werden, dass sich der Erreger H5N1 mit einem menschlichen Grippevirus vereinigt hat. Experten hatten wiederholt gewarnt, bei einer Übertragung von Mensch zu Mensch drohe eine weltweite Pandemie. Unterdessen wurde in den USA ein erster Fall von Vogelgrippe bekannt.

Bislang sind in Asien mindestens 18 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Allein in Thailand wurden mehr als 30 Millionen Hühner vorsorglich getötet. In Vietnam gaben die Behörden die Zahl der durch die Tierseuche verendeten oder vorsorglich getöteten Hühner mit rund 14 Millionen an.

Die Vogelgrippe birgt nach Ansicht von EU-Gesundheitskommissar David Byrne derzeit nur wenig Gefahren für Europa. "Das Risiko ist für Europa im Moment gering", erklärte Byrne in einem Beitrag für die "Bild am Sonntag". Die Europäische Union habe alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass die Vogelgrippe nach Europa eingeschleppt werde.

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