Strategie für den Biotechnologie-Standort London
Der Biotechnologie-Sektor in London
London verfügt über einen gut entwickelten Biotechnologie-Sektor. Die in der Stadt ansässigen Pharmafirmen beschäftigen mehr als 6,000 Mitarbeiter. Weitere 175,000 Beschäftigte sind dem Gesundheitsbereich zuzuordnen. An 28 Universitäten und Forschungseinrichtungen in London wird biomedizinische Forschung betrieben. Etwa 1,350 Wissenschaftler erhielten bei der letzten, im Rahmen des so genannten Research Assessment Exercise durchgeführten Evaluierung der Hochschulforschung Bestnoten. In London gibt es mehr als 50 Kliniken, Stiftungen und medizinische Hochschulen. Die Nähe zum Finanzplatz London erleichtert den Biotechnologie-Firmen Zugang zu Kapital.
Der Standort London umfasst neugegründete Firmen, bereits etablierte Biotechnologie-Unternehmen und große Pharmafirmen wie GlaxoSmithKline. In London gibt es 82 Unternehmen, die auf der Basis moderner Biotechnologie arbeiten. Über die Hälfte der Unternehmen (55%) arbeitet an der Forschung und Entwicklung neuer Therapien oder Wirkstoffe für die Humanmedizin. Etwa 16% der in London ansässigen Biotechnologie-Firmen spezialisieren sich auf Auftragsforschung, weitere 15% auf biomedizinische Technik. Die Biotechnologie-Branche in London hat bisher Investitionen in Höhe von insgesamt 215 Mio. Pfund (etwa Mio.310 Euro) eingeworben. Allein mehr als 60% davon entfiel auf vier Firmen.
Maßnahmen zur Stärkung des Biotechnologie-Standorts London
Mit der nun vorgestellten Strategie will London die Bedingungen für den Biotechnologie-Standort weiter verbessern. So ist die Schaffung weiterer Inkubatoren und Technologieparks für Biotechnologie-Firmen geplant. Die Einrichtung bzw. Unterstützung eines Seed-Fonds soll ausreichende Frühphasen- und Anschlussfinanzierung gewährleisten. Die Wirtschaftsförderagentur London wird ein Kontaktforum für Business Angels und Biotechnologie-Firmen schaffen und London für erfahrene Manager noch attraktiver machen. Die Agentur will auch Firmenkooperationen in der Biotechnologie gezielt fördern. Daneben soll die Zusammenarbeit mit Hochschulen und der Zugang der Unternehmen zu den in den Kliniken der Stadt generierten Erfindungen verbessert werden.
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