Kooperationsabkommen zwischen Amgen und Tularik

08.09.2003

Die in Kalifornien, USA, ansässigen Biotechfirmen Amgen und Tularik sind eine enge Kooperation auf dem Gebiet der Onkologie eingegangen. Dabei hat sich Amgen mit 20% am Eigenkapital von Tularik beteiligt und in einer separaten Transaktion sechs Millionen Anteile von Tulariks Stammaktien erworben. Tularik wird im Zuge der Kooperation insgesamt 125 Mio. US$ (110 Mio. EUR) von Amgen erhalten.

Tularik wird die Zielmoleküle, sogenannte targets, zur Verfügung stellen, für die Amgen Medikamente entwickelt, produziert und vertreibt. Die Kooperation beinhaltet Meilensteine, bei denen Tularik je Substanz 21 Mio. US$ (18,5 Mio. EUR) erhält. Ferner investiert Amgen in den nächsten fünf Jahren 50 Mio. US$ (44 Mio. EUR) in die Erforschung und Patentierung neuer Substanzen bei Tularik. Amgen hat für 35 Mio. US$ (30,8 Mio. EUR) Tularik Aktien erworben, in den nächsten drei Jahren sollen weitere im Wert von 40 Mio. US$ (35,2 Mio. EUR) folgen. Insgesamt erhält Tularik 125 Mio. US$ (110 Mio. EUR) durch die Kooperation mit Amgen. Tulariks Expertise im Bereich Onkologie wurde gerade durch das Nationale Krebsforschungsinstitut der USA (National Cancer Institute, NCI) bekräftigt. Es fördert die weitere Entwicklung von zwei Antikrebssubstanzen aus dem Onkologie-Programm von Tularik mit 0,5 Mio. US$ (0,44 Mio. EUR)

Derzeit gibt es vier Niederlassungen der kalilfornischen Tularik Inc., wovon die Tularik Deutschland GmbH seit 2000 im BioPark Regensburg ansässig ist.

Ziel des Biotechnologie-Unternehmens ist die Entwicklung neue pharmakologische Wirkstoffe zur Beeinflussung der Genregulation. Hierzu werden u.a. in Regensburg neue zelluläre und biochemische Testsysteme (Assays) zur Wirkstoffsuche entwickelt. Durch ein vornehmlich automatisiertes Verfahren gelingt die gezielte Suche von niedermolekularen Substanzen, die zur Entwicklung neuer Therapieansätze, z.B. in der Krebsbekämpfung, eingesetzt werden können. Dieses automatisierte Hochdurchsatz-Verfahren (sog. high-throughput-screening, HTS) erlaubt die Identifikation pharmakologisch wirksamer Leitsubstanzen aus Millionen von Proben innerhalb kürzester Zeit. Derzeit sind über 100 Projekte in Bearbeitung. Bereits vier Substanzen sind in der klinischen Prüfung (Krebs, Immunerkrankung, Diabetes).

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