Hefezellenaufschluss leicht gemacht
Zellaufschlussverfahren
Die Effizienz eines Hefezellenaufschlusses wird direkt durch die Höhe der Protein-Konzentration in der Probe aufgezeigt. Sie steigt mit zunehmender Aufschlussgüte. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade bei dem Einsatz eines Mörsers mit Pistill und unter Verwendung von Flüssigstickstoff im Vergleich zu anderen Verfahren sehr hohe Aufschlussgüten erreicht werden. Sie dienen als Grundlage für den Zusammenbau von Chromatin und für die Transkription von DNA-Polymerase I, III und insbesondere II.
Für diese anspruchsvolle Anwendung sind die motorbetriebenen Retsch Mörsermühlen RM 100 und KM 100 besonders gut geeignet, da sie folgende Vorteile in sich vereinen:
- hohe Reproduzierbarkeit der Mahlergebnisse durch frei einstellbaren Anpressdruck des Pistills,
- saubere und sichere Bedienung aufgrund der gekapselten Ausführung von Gehäuse und Mahlraumabdeckung,
- breiter Probevolumenbereich von 10 bis 150 ml bzw. 300 ml und insbesondere
- die Möglichkeit einer Kaltvermahlung der Proben, welche eine schonende Extraktion der Proteine aus den Zellen gewährleistet ohne die DNA zu schädigen.
Vorgehensweise
Die Methode des Aufschlusses in der RM 100 bzw. KM 100 kann durch nachfolgende Schritte beschrieben werden und ist denkbar einfach:
- Mörser und Pistill aus Chromstahl werden zunächst eine kurze Zeit mit eingefülltem Flüssigstickstoff tiefgekühlt.
- Die Hefezellen werden mit einer Kunststoffspritze in flüssigen Stickstoff gespritzt, so dass sich, feste Partikel mit nudelähnlichen Strukturen bilden.
- Nach erneutem Befüllen des Mörsers mit Flüssigstickstoff die RM 100 bzw. KM 100 einschalten und die aufzuschließende Menge an vorversprödeten Hefezellen vorsichtig in den Mörser geben.
- Die Hefezellen werden nun unter mittlerem Druck des Pistills zu feinstem Pulver aufgerieben.
- Zwischendurch vorsichtig Flüssigstickstoff zugeben um die Mahltemperatur konstant zu halten.
- Nach ca. 5 - 15 min. Prozesszeit (je nach beabsichtigter Zellkonzentration) kann das Pulver mit den aufgeschlossenen Hefezellen entnommen und in vorgekühlten Behältern weiter verarbeitet werden.
Anwender
Als Anwender dieser Aufschlusstechnik kommen biotechnologische Institute und Labors, die Genforschung und diesbezügliche Analytik betreiben, ebenso in Betracht wie medizinische, pharmazeutische und chemische Institute. Selbst im Bereich funktioneller Nahrungsmittelforschung für die gezielte Ernährung ist diese Methode einsetzbar.
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