Von Tissue Engineering bis zu Operationsrobotik - Universitätszentrum Medizintechnik gegründet
Ruhr-Universität Bochum baut medizintechnischen Schwerpunkt aus
Breites Spektrum
Das derzeitige Konzept des UZMT umfasst verschiedene Arbeitsbereiche, die je medizinische, ingenieurwissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Schwerpunkte haben, z. B. "Autonome Medizintechnische Systeme" (hier: technische Wiederherstellung von Organfunktionen und Operations-Robotik), "Bildgebungs- und Bildverarbeitungs-Systeme", "Biomaterialien und Biokompatibilität" (Tissue Engineering, künstliches Gewebe) oder "Biomechanik und Mechatronik-Systeme". Als einzige Volluniversität in Nordrhein-Westfalen kann die RUB dieses breite Spektrum unter einem Dach bündeln.
Träger des UZMT
Nach der konstituierenden Sitzung geht es nun darum, die Arbeitsbereiche und Schwerpunkte des neuen Instituts festzulegen. In den Gründungsvorstand wurden sechs Universitätsprofessoren berufen (je zwei aus der Medizin, aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften). Insgesamt elf Fakultäten, das Klinikum der RUB und ein zentrales Institut tragen das UZMT. Die Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik, Physik und Astronomie, Chemie und die Medizinische Fakultät sind federführend am UZMT beteiligt. Das fachliche Spektrum ergänzen die Fakultäten für Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Psychologie, Biologie, Wirtschaftswissenschaft, Sozialwissenschaft sowie Sportwissenschaft und das Institut für Neuroinformatik. Sie arbeiten eng mit Fachabteilungen der Universitätskliniken in Bochum (St. Josef-Hospital, Knappschafts-Krankenhaus, Bergmannsheil), Herne (Marienhospital) und Bad Oeynhausen (Herz- und Diabeteszentrum) zusammen. Fachliche Erweiterungen des UZMT, z. B. um Philosophie und Theologie ("Medizinethik"), sind möglich.
Jahrelanges Know-how
Die Medizintechnik ist bereits seit Jahren ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt der Ruhr-Universität: "Keimzelle" ist der 1994 gegründete fakultätsübergreifende Arbeitskreis Biomedizinische Technik (AK-BMT). Aus ihm ist im Jahr 2001 auch das Kompetenzzentrum Medizintechnik Ruhr (KMR, Sprecher: Prof. Ermert) hervorgegangen. Das KMR war einer von 8 Siegern aus 56 Bewerbern im einem bundesweiten Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das BMBF unterstützt das KMR finanziell. Die Ruhr-Uni ist außerdem Gründungsmitglied des Vereins "BioMedTec-Ruhr" (2001), in dem sie mit den Universitäten Essen und Witten-Herdecke kooperiert.
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