Gießener Forscher untersuchen Lungenhochdruck auf dem Mount Everest
Rund zehn Prozent der Bevölkerung haben nach Darstellung des Mediziners Lungenhochdruck, der mit Symptomen wie Atemnot, deutlichen Leistungseinschränkungen und Ohnmachtsanfällen einhergeht. «Bergsteiger setzen sich dem Lungenhochdruck freiwillig aus», erklärte Grimminger: Bei den Leistungssportlern würden wie im Zeitraffer Reaktionen des Gefäßsystems ausgelöst, die sich bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen über Jahre entwickeln.
So könnten Sportler auf einer Höhe von 3500 Metern nur noch die Hälfte ihrer Leistung auf einem Fahrradergometer bringen, auf 5500 Metern ein Viertel und auf 8500 Metern ein Zehntel.
Bei der Expedition wollen die Forscher an acht Bergsteigern prüfen, ob drei Medikamente - Tabletten und Inhalationssysteme - ausschließlich die Lungengefäße erweitern können. «Werden dadurch auch andere Gefäße im Körper erweitert, versackt das Blut in den weiten Gefäßen und es kann zum Schock führen», sagte Grimminger.
Die Wissenschaftler hatten in zwei im vergangenen Jahr veröffentlichten Studien verschiedene Medikamente verglichen, die gegen Lungenhochdruck eingesetzt werden können. Mit am besten hatte die Wirksubstanz des Potenzmittels Viagra abgeschnitten. Die Tour soll Ende April starten. Am 29. Mai - genau 50 Jahre nach der Erstbesteigung von Edmund Hillary - wollen Bergsteiger und Mediziner den Gipfel des höchsten Berges der Erde erklimmen.
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