Robert-Koch-Preis 2003 an Schweizer Prionenforscher und nach Japan
Bonn (dpa) - Für seine bahnbrechenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Prionen-Erkrankungen erhält der Schweizer Mediziner Prof. Adriano Aguzzi den mit 65 000 Euro dotierten Robert-Koch-Preis 2003. Der 42- jährige Neuropathologe vom Universitätshospital Zürich habe zeigen können, welche Rolle das Immunsystem bei der Ausbreitung infektiöser Prionen spiele und wie es sich gegen die krankhaft veränderten Eiweißstoffe wehren könne, teilte die Robert-Koch-Stiftung am Dienstag in Bonn mit. Prionen spielen bei verschiedenen Erkrankungen eine Rolle, unter anderem bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK).
Die Robert-Koch-Medaille in Gold geht in diesem Jahr an den Immunologen Tadamitsu Kishimoto, Präsident der Universität Osaka (Japan). Mit der nicht dotierten Ehrung werde das herausragende wissenschaftliche Lebenswerk des 63-Jährigen auf dem Gebiet der Zytokine gewürdigt, hieß es. Zytokine sind Botenstoffe des Immunsystems, die entzündliche Reaktionen regulieren.
Der jährlich vergebene Robert-Koch-Preis zählt zu den höchstrangigen wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland. Die Auszeichnungen werden am 27. Oktober in Berlin überreicht. Die Robert-Koch-Stiftung fördert Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten und anderer verbreiteter Krankheiten.
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