Stellenabbau drückt Quartalsgewinn von Eli Lilly
Tiermedizin auf Prüfstand
(dpa-AFX) Gute Geschäfte mit neuen Medikamenten haben den Umsatz des US-Pharmakonzerns Eli Lilly im dritten Quartal beflügelt. Die Kosten für den bereits im September bekannt gewordenen umfangreichen Stellenabbau ließen den Gewinn jedoch um fast ein Drittel schrumpfen, wie das Unternehmen am Dienstag in Indianapolis mitteilte. Gleichzeitig stellt der Konzern seine Sparte für Tiermedizin auf den Prüfstand. Im vorbörslichen US-Handel zog der Aktienkurs um 1,5 Prozent an.
Konzernweit stiegen die Erlöse zwischen Juli und September um 9 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden US-Dollar. In der Pharmasparte betrug das Umsatzplus 10 Prozent, wobei hierfür vor allem neue Präparate verantwortlich waren. Mit seinem neuen Produktportfolio erwirtschaftete der Konzern im Quartal mehr als ein Fünftel. "Unsere Produktpipeline trägt weiterhin Früchte", sagte Konzernchef David Ricks.
Eli Lilly will bis Jahresende rund 3500 Stellen streichen, welche im dritten Quartal mit Sonderkosten für Abfindungen, Kündigungen und Werksschließungen negativ zu Buche schlugen. Der Überschuss sackte um 29 Prozent auf knapp 556 Millionen Dollar ab. Der Gewinn je Aktie ging um 27 Prozent auf 0,53 Dollar zurück. Im Gesamtjahr peilt Eli Lilly nun mit 1,73 bis 1,83 Dollar ein niedrigeres Ergebnis je Aktie an als zuvor. Im Vorjahr hatte der Konzern noch 2,58 Dollar je Aktie verdient. Die Sonderfaktoren nicht einberechnet sind die Amerikaner hingegen optimistischer und trauen sich nach 3,52 Dollar im Vorjahr nun 4,15 bis 4,25 Dollar zu. In den ersten neun Monaten hatte Eli Lilly diese Kennziffer bereits um mehr als ein Fünftel auf 3,14 Dollar steigern können.
Eli Lilly will sich schlanker aufstellen und sich stärker auf die Entwicklung neuer Medikamente konzentrieren. Für seine Veterinärmedizin Elanco prüft der Konzern deshalb nun verschiedene Optionen wie einen Verkauf, einen Börsengang aber auch den Erhalt des Geschäfts. Eine Entscheidung soll nun bis spätestens Mitte 2018 fallen. Elanco hatte erst Anfang des Jahres die Übernahme des US-Tiermedizingeschäfts von Boehringer Ingelheim unter Dach und Fach gebracht.
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