Gewebe mit Hilfe von Stammzellen regenerieren
Mathilde-Wagner-Preis für Habilitation zu neuen Ansätzen für den Erhalt von Zähnen
Privatdozentin Dr. Susanne Proksch, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Mathilde-Wagner-Preis. Sie hat in ihrer Habilitation untersucht, wie sich Stammzellen aus dem Knochenmark, aus denen sich unter anderem Knochen und Knorpel entwickeln können, dazu einsetzen lassen, um Gewebe wie den Zahnhalteapparat oder die Zahnpulpa, den so genannten Nerv, zu regenerieren. Hierzu untersuchte sie im Reagenzglas, wie sich Stammzellen aus dem Knochenmark verhalten, wenn äußere Faktoren auf sie einwirken und wie sie mit Zellen aus dem Zahnhalteapparat und Knochenzellen aus dem Kiefer interagieren. Die neuen Erkenntnisse zum Verhalten der Zellen sollen vor allem dazu dienen, neue Therapieoptionen für Patienten zu finden, indem die Stammzellen in einen durch Zahnfleischentzündung abgebauten Zahnhalteapparat eingebracht werden. Damit wäre es möglich, Zähne länger zu erhalten, anstatt Zahnersatz zu verwenden. Außerdem ist die Entwicklung neuer Gewebeersatzmaterialien für die Behandlung von Zahndefekten denkbar.
Das Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg vergibt den Mathilde-Wagner-Preis seit 2014 jährlich für herausragende Habilitationsschriften von Wissenschaftlerinnen der Fakultät. Mathilde Wagner, Namensgeberin der Auszeichnung, war die erste Frau, die 1901 in Freiburg als ordentlich immatrikulierte Studentin zur Doktorin der Medizin promoviert wurde – und damit eine der ersten Ärztinnen in Deutschland. Der Preis wird nach drei Kriterien vergeben: Publikation in hochrangingen Journalen, exzellente wissenschaftliche Leistungen sowie Fokus der Habilitation auf aktuelle wissenschaftliche Fragen der Grundlagenforschung in der Vorklinik, Klinik oder angewandten Forschung. Das Preisgeld kann für Sach-, Personalmittel oder Investitionen eingesetzt werden.
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