Roche-Chef bleibt optimistisch für Perjeta
(dpa-AFX) Roche-Chef Severin Schwan bleibt optimistisch für das Medikament Perjeta. "Wir sind davon überzeugt, dass Perjeta auch bei Brustkrebs im Frühstadium, wo eine Heilung möglich ist, eine wichtige Rolle spielen wird", sagte der Vorstandsvorsitzende des schweizerischen Pharmakonzerns der "Sonntagszeitung". Das Risiko, einen Rückfall zu erleiden, werde durch dieses Mittel um fast 20 Prozent reduziert, bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko sogar um mehr. "Diese Sicht wird von vielen führenden Experten im Bereich Brustkrebs geteilt", so der Roche-Chef weiter.
Das Pharmaunternehmen war in den letzten Tagen wegen Perjeta unter Druck geraten. Unter anderem plant die amerikanische Anwaltskanzlei Goldberg Law PC, eine Sammelklage einreichen. Die als Aktionärsschützer auftretende Kanzlei wirft dem Basler Konzern vor, er habe im März zu optimistische Angaben zu einer Studie mit dem Wirkstoff gemacht. Am 5. Juni veröffentlichte Roche dann beim US-Krebskongresses ASCO Details zur Studie, welche für große Enttäuschung unter Analysten und Investoren sorgten und einen Kurseinbruch des Genussscheins von über 5 Prozent zur Folge hatten.
Auch abgesehen davon sieht Schwan Roche derzeit gut aufgestellt: "Unser Geschäft entwickelt sich gut", sagte er weiter. "Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele auch im laufenden Jahr erreichen werden."
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