Humboldt-Professur holt internationale Forscherstars nach Deutschland
Alexander von Humboldt-Professuren verliehen
Humboldt-Stiftung / Michael Fahrig
„Die Preisträger gehören in den von ihnen vertretenen Disziplinen zur Crème de la Crème“, sagte Helmut Schwarz in Berlin. Dass diese sich für die Fortsetzung ihrer Karriere in Deutschland entschieden hätten, zeige, wie attraktiv deutsche Universitäten sind. „Nicht zuletzt, aber nicht nur, auch vor dem Hintergrund aktueller politischer Entscheidungen anderenorts. Unsere Attraktivität hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Dies hat sich herumgesprochen; Forscher hierzulande werden weltweit immer häufiger wegen ihrer umfangreichen Fördermöglichkeiten beneidet“, sagte Schwarz.
„Die Freiheit der Wissenschaft ist nicht verhandelbar. Sie besitzt zu Recht Verfassungsrang, denn sie betrifft elementare Grundlagen unserer Demokratie. Als solch wichtige Teile unserer Gesellschaft sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch viel mehr die Öffentlichkeit suchen, ihre Arbeit darstellen und in Debatten einsteigen. Hier bitte ich auch unsere Humboldt-Professoren: Gehen Sie als Vorbilder voran“, erklärte Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und unterstrich: „Akademische Freiheit und Freiräume für kritisches Denken sind die besten Voraussetzungen für Debatten, die Gesellschaften weiterbringen.“
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Die Preisträger im Überblick
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Largus T. Angenent, Umweltmikrobiologie und Bioverfahrenstechnik, kommt von der Cornell University, Ithaca, USA, an die Eberhard Karls Universität Tübingen.
Jijie Chai, Strukturbiologie, wechselt von der Tsinghua University in Peking an die Universität zu Köln und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln.
Wolf B. Frommer, Pflanzenmolekularbiologie, kommt von der Stanford University, USA, an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung, Köln.
Ran Hirschl, Verfassungsrecht und Politikwissenschaft, kommt von der University of Toronto in Kanada an die Georg-August-Universität Göttingen.
Till Winfried Bärnighausen, Epidemiologie, wechselte bereits im September 2016 von der Harvard University in Cambridge, USA, an die Universität Heidelberg.
Sven Bernecker, Philosophie, kam bereits im Juli 2016 von der University of California, Irvine, USA, an die Universität zu Köln.