Mundipharma plant massiven Stellenabbau
Strategische Neuaufstellung im deutschen Markt geplant
Die Planungen der Geschäftsführungen sehen vor, dass Produktion und Verpackung von Medikamenten künftig durch Auftragsunternehmen erfolgt, darunter auch ein mit Mundipharma assoziiertes Unternehmen in Cambridge, Großbritannien. „Dies ist ein für die Mitarbeiter schwieriger, angesichts der kontinuierlichen Unterauslastung der Produktion in Limburg jedoch unumgänglicher Schritt“, so Dietmar Leitner, Geschäftsführer von Mundipharma Deutschland.
Um das wissenschaftliche Potential des Unternehmens noch weitgehender als bisher zu heben, wird die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente künftig am Standort Cambridge konsolidiert. „Durch die Nähe zum Mundipharma-Netzwerk von unabhängig assoziierten Unternehmen sowie zu wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen eröffnen sich uns in Cambridge hervorragende Möglichkeiten für die weitere Entwicklung unserer Pipeline“, erläuterte Dr. Julie Ducharme, Geschäftsführerin von Mundipharma Research. Hintergrund der geplanten Veränderung bei Forschung und Entwicklung ist die zunehmende Bedeutung von Kooperationen mit externen Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen, insbesondere bei der Grundlagenforschung und im Bereich Biotechnologie. Angesichts dieser Entwicklung war es nur folgerichtig, das bereits bestehende Netzwerk von Geschäftspartnern und Wissenschaftlern in Cambridge zu nutzen.
Unabhängig von diesen Plänen setzt die Geschäftsleitung weiterhin auf eine starke Präsenz des Unternehmens im deutschen Markt. Zu diesem Zweck sollen Marketing und Vertrieb des Unternehmens neu strukturiert werden. Gegenstand der Verhandlungen mit den Mitbestimmungsgremien ist deshalb eine von der Geschäftsleitung vorgestellte Zielstruktur mit rund 165 Vollzeitstellen.
„Diese Planungen sind uns angesichts der gravierenden Auswirkungen auf die Kolleginnen und Kollegen nicht leicht gefallen“, so Leitner abschließend. „Jedoch sind sie erforderlich und notwendige Voraussetzung dafür, auch künftig unseren Beitrag für Ärzte und Patienten sowie das gesamte deutsche Gesundheitswesen zu leisten.“
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