GSK und EMBL vereinbaren neue strategische Zusammenarbeit

Ziel ist besseres Verständnis von Krankheitsmechanismen und Wirkungsweise von Medikamenten

20.02.2017 - Deutschland

GSK und das EMBL werden ihre wissenschaftliche Expertise in einer neuen strategischen Zusammenarbeit bündeln, um das Verständnis molekularer und zellulärer Zusammenhänge bei Krankheitsmechanismen und der Entwicklung neuer Medikamente zu verbessern. Damit lassen sich genauere Vorhersagen treffen, welche pharmazeutischen Wirkstoffe sich in welcher Weise auf den menschlichen Körper auswirken.

Das EMBL und GSK werden dazu gemeinsam neue Technologien entwickeln und anwenden, mit deren Hilfe sich umfassende Aussagen darüber treffen lassen, wie ein potenzielles neues Medikament mit dem menschlichen Körper auf molekularer, zellulärer und organischer Ebene interagiert. Wichtige Fragen bei der Entwicklung neuer Medikamente, wie zum Beispiel welche Signalwege angegriffen oder welche Moleküle jeweils für ein bestimmtes Medikament ausgewählt werden, lassen sich so gezielter beantworten.

Beide Organisationen bringen ihre wissenschaftliche Expertise, Technologien, Instrumente und Daten in die Kooperation ein, um die Wirksamkeit und Sicherheit potenzieller Medikamente zukünftig besser einschätzen zu können. GSK stellt außerdem die finanziellen Mittel für ein gemeinsames Postdoktorandenprogramm und weitere Forschungsvorhaben bereit. Die Allianz ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt und führt eine wissenschaftliche Kollaboration auf dem Campus des EMBL in Heidelberg fort, wo sich auch die GSK-Forschungseinheit Cellzome befindet. Die Erweiterung der Forschung hin zur Erforschung neuer Medikamente ergänzt das gemeinsame Forschungsprojekt Open Targets, bei dem GSK bereits seit längerer Zeit mit dem Europäischen Bioinformatik-Institut (EMBL-EBI) in Hinxton zusammenarbeitet.

Patrick Vallance, Präsident für Forschung und Entwicklung bei GSK, sagt: "Wir freuen uns sehr auf die Kooperation, die auf den langjährigen Beziehungen zwischen GSK und EMBL basiert. Wir werden all unsere gemeinsame Expertise einsetzen, um auf dem Campus in Heidelberg einen Knotenpunkt für die Lebenswissenschaften zu schaffen, einen potenziellen Katalysator für weitere Fortschritte in der Spitzenforschung, die die jetzigen Anwendungen der Genomik und anderer molekularer Methoden weiter ausweiten. Langfristig hoffen wir, dass die Ergebnisse zu einem besseren Verständnis von Krankheitsmechanismen und der Wirkungsweise von Medikamenten beitragen werden."

"Auch wir freuen uns darauf, in diesem Forschungsbereich gemeinsam mit den Wissenschaftlern von GSK neue Wege zu beschreiten", so der Generaldirektor des EMBL, Iain Mattaj. "Die Kollaboration wird unsere Bemühungen unterstützen, die Grundlagenforschung am EMBL zum Wohl der Gesellschaft einzusetzen. Wir sind bestrebt, unser Fachwissen und die von uns entwickelten Technologien weiterzugeben, unter anderem durch enge Beziehungen mit einer Reihe von Partnern aus der Industrie, wie zum Beispiel GSK."

Die Kollaboration wurde ausgearbeitet von EMBLEM, einer hundertprozentigen Tochter des EMBL und verantwortlich für den Technologietransfer des Instituts, und führt die kontinuierliche Zusammenarbeit beider Organisationen fort. Cellzome, eine Ausgründung des EMBL im Bereich Chemoproteomik, wurde 2012 von GSK aufgekauft. Das EMBL-EBI und GSK arbeiten bereits gemeinsam mit Biogen und dem Wellcome Trust Sanger Institute bei Open Targets zusammen, einer Open Innovation/Public-Private-Partnership, deren Schwerpunkte auf der Lokalisierung von biologischen Angriffspunkten und der Validierung liegen. GSK ist außerdem Mitglied des EMBL Corporate Partnership Programme und des EMBL-EBI Industry Programme.

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