Tumorimmuntherapie: Klinikum der Universität München kooperiert mit TCR2 Therapeutics

03.01.2017 - Deutschland

Das Klinikum der Universität München geht eine mehrjährige Forschungskooperation mit TCR2 Therapeutics Inc. ein. Die in Cambridge, Massachusetts (USA), ansässige Firma entwickelt neue Tumorimmuntherapien. Gründer von TCR2 ist Prof. Dr. Patrick Baeuerle, ein international renommierter Tumorimmunologe. TCR2 entwickelt neue zellbasierte Krebstherapien, die die starke Aktivierung von T-Zellen durch den T-Zell-Rezeptor (TCR) ausnutzen.

Ein US-amerikanisches Start-up-Unternehmen entwickelt neuartige Immuntherapie gegen Tumorerkrankungen: Dazu hat TCR2 eine patentgeschützte Plattform auf der Basis von TCR-Fusionsproteinen (TRuC) entwickelt, die den natürlichen TCR-Komplex so umprogrammiert, dass dieser ausgewählte Tumorantigene erkennt und dadurch die T-Zellen Krebszellen gezielt eliminieren können. TCR2 Therapeutics und das Klinikum der Universität München haben sich zusammengetan, um die Anwendung der TRuC-Technologie weiterzuentwickeln. Dabei ergänzen sich die jeweiligen Expertisen zur T-Zell-Biologie und zur T-Zell-Aktivierung wechselseitig.

Die Zusammenarbeit beinhaltet eine Partnerschaft zwischen TCR2 und Prof. Dr. Stefan Endres, Leiter der Abteilung für Klinische Pharmakologie und Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie Privatdozent Dr. Sebastian Kobold, Arbeitsgruppenleiter in der Abteilung für Klinische Pharmakologie. Forschungsschwerpunkt der beiden Mediziner Endres und Kobold ist die Verständigung zwischen Tumor- und Immunzellen und deren therapeutische Beeinflussung. Sie haben eine Klasse von T-Zell-aktivierenden Rezeptoren entwickelt, die jetzt im Zusammenspiel mit der TRuC-Technologie von TCR2 getestet werden soll. Ziel ist es, die Effizienz der T-Zellantwort gegen solide Tumore zu steigern.

„Wir freuen uns, dass wir unser Verständnis der T-Zell-Biologie auf der TruC-Plattform anwenden können, um die T-Zell-Aktivität beim Kampf gegen Tumorzellen zu steigern“, sagt Prof. Dr. Stefan Endres. „Gemeinsam mit dem starken wissenschaftlichen Team bei TCR2 sind wir in einer guten Position bisherige Limitationen bei T-Zell-basierten Krebstherapien anzugehen.“

„Wir freuen uns auf eine produktive Partnerschaft mit Prof. Endres und Dr. Kobold, die kreative Ansätze für eine effektivere T-Zell-Therapie entwickelt haben“, sagt Dr. Robert Hofmeister, wissenschaftlicher Leiter von TCR2. „Wir müssen die T-Zell-basierten Therapien weiter verbessern, wenn wir damit Patienten behandeln wollen, die an soliden Tumoren leiden. Umprogrammierte T-Zellen – durch den Einsatz der TRuC-Technologie und von aktivierenden Rezeptoren – können dabei möglicherweise helfen.“

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