Die ganze Welt des Labors – im Mai 2017 in Hannover

25.11.2016 - Deutschland

Knappe sechs Monate sind es noch bis zum Beginn der Labvolution mit Biotechnica 2017 – und das Ziel ist klar: Die europäische Fachmesse für die ganze Welt des Labors will im kommenden Frühjahr beweisen, dass ihr neuer Weg der richtige ist. Nach weitreichenden Veränderungen präsentiert sich die Veranstaltung mit neuem Termin (16. bis 18. Mai 2017), neuer Halle (Halle 19/20) und neuem Profil. Die LABVOLUTION steht für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows. Teil der Fachmesse ist das etablierte Life Sciences Event BIOTECHNICA.

Deutsche Messe AG

Im Bild (l-r): Dr. Simon Bungers, Dr. Joachim Venus, Dr. Andreas Gruchow, Dr. Peter Quick und Ken Browne anlässlich der Pressekonferenz in Stuttgart

"Wir sind einen radikalen und mutigen Schritt gegangen, diese neue Messe so aufzuziehen", sagte Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, während einer Pressekonferenz der LABVOLUTION mit BIOTECHNICA. "Das Wichtigste ist, dass wir jetzt für einen viel größeren Kreis von Branchen interessant sind. Wir sind die Labor-Plattform für die analytische Chemie, die Life Sciences – zu denen die Biotechnologie, aber auch Pharmazeutik und Medizintechnik gehören , die Lebensmitteltechnik und die Umwelttechnik. Das gilt für die Industrie genauso wie für Forschung und Wissenschaft." Das Life Sciences Event BIOTECHNICA wird dabei weiterhin der Branchentreff für all jene sein, die sich für Biotechnologie und Life Sciences interessieren. Neben den Produkten und Lösungen der Aussteller werden besonders folgende Themen im Mittelpunkt der gesamten Veranstaltung stehen: Labor-Workflows, Laborautomation und Robotik im Labor, das vernetzte Labor/Labor4.0 sowie Digitalisierung und Big Data. Diese Ausrichtung spiegelte sich auch in den Beiträgen der anderen Sprecher auf der Pressekonferenz der LABVOLUTION mit BIOTECHNICA wider.

smartLAB setzt neue Maßstäbe

Dr. Simon Bungers, Gründer und CEO von labfolder, berichtete ausführlich über die zweite Auflage der Sonderschau smartLAB. "Das smartLAB wird wieder neue Maßstäbe in der Laborwelt setzen", sagte Bungers als Sprecher des Projekts. "2015 wurde gezeigt, wie man Laborprozesse komplett digital integrieren kann, über die Grenzen des einzelnen Laborgeräts hinaus. In 2017 werden wir zeigen können, wie jedes Labor diese Integration flexibel und vor allem selbstständig umsetzen kann."

Insgesamt sind es elf Partner aus Industrie und Forschung, die unter der Leitung des Instituts für Technische Chemie an der Leibniz Universität Hannover im kommenden Jahr die Sonderschau zum intelligenten Zukunftslabor gestalten. Ein Highlight werden die täglich live vorgeführten Use-Cases aus Biotechnologie, Umwelttechnik und Lebensmitteltechnik sein. Geräte, die 2017 erstmals in das smartLAB integriert werden, sind beispielsweise ein interaktiver Dispenser, ein QR-Code-Scanner oder ein 3D-Drucker, der mit dem Selektiven Lasersinterverfahren (SLS) arbeitet.

Konferenz über Vorteile des 3D-Drucks

Um 3D-Druck geht es auch bei der parallel zur LABVOLUTION stattfindenden internationalen Konferenz "3D Printing in Science", die der britische Veranstalter SelectBio organisiert. "Die Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks in der Forschung nehmen rasant zu. Nach und nach erkennt man das immense Potenzial der 3D-Druck- und der Gewebetechnik für die regenerative Medizin", sagt Ken Brown, Geschäftsführer von SelectBio. "Diese Konferenz bringt viele der führenden akademischen Akteure in diesem Bereich wie auch bedeutende Vertreter der davon betroffenen und ständig wachsenden industriellen Einsatzgebiete zusammen." Themenschwerpunkt der Konferenz, die am 16. und 17. Mai im Konferenzbereich der Halle 19/20 veranstaltet wird, sind Cell Sourcing, Bioprinting, Biomaterialien, Scaffolding, Immunologie und Toxikologie.

Life-Sciences-Trends 2017: Von synthetischer Biologie bis Life-Cell-Imaging

Über Trends und Entwicklungen in den Life Sciences berichtete Dr. Peter Quick, stellvertretender Vorsitzender der Fachabteilung Life Science Research im Verband der Diagnostica-Industrie und Vorstandsmitglied des VDGH. "LSR-Unternehmen sind die Partner der Wissenschaft. Mithilfe ihrer Produkte werden neue Erkenntnisse in der Forschung möglich", so Quick. "Als Treiber der Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung über die Felder der Angewandten Forschung bis in die In-vitro-Diagnostik und Personalisierte Medizin entwickeln und fertigen die LSR-Unternehmen Werkzeuge, Lösungen und technologische Plattformen. 2017 wird von dem Bereich Synthetische Biologie, von den Themen NGS, zellfreier DNA-Analyse und Datenanalytik, und den Feldern Life Cell Imaging, hochauflösender Mikroskopie, zellbasierten real time Assays und 3D-Zellkulturen als auch von den Stichworten Immun-Onkologie, MS Bio-Analysen und (Labor-)Automation geprägt werden. Entsprechend werden sich die Laborlandschaften weiterentwickeln, und die LABVOLUTION mit den LSR-Firmen im Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) kann diese Entwicklung greifbar machen."

Nachwachsende Rohstoffe industriell nutzen

Einen Beitrag zum Thema Bioökonomie schließlich lieferte Dr. Joachim Venus, Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB) in Potsdam. "Wir entwickeln Strategien zur Biomassenutzung, um die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu erhöhen und wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft bereitzustellen", erläuterte Venus. "Unsere Forschungsziele decken sich in weiten Teilen mit den Handlungsfeldern 4 und 5 der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030, ‚nachwachsende Rohstoffe industriell nutzen’ und ‚Energieträger auf Basis von Biomasse ausbauen’. Eine verstärkte Koppel- und Kaskadennutzung der biogenen Ressourcen kann in komplexen Bioraffinerie-Systemen erfolgen, um eine möglichst vollständige Ausnutzung der Biomasse zu erreichen." Die industrielle Nutzung nachwachsender Rohstoffe ist ein zentrales Handlungsfeld der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030. Ein Grund dafür ist, dass die Verwendung nachwachsender Rohstoffe ein hohes Innovationspotenzial im Hinblick auf neue Technologien und Produkte hat. Das ATB ist ein national und international agierendes Forschungszentrum an der Schnittstelle von biologischen und technischen Systemen.

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