GSK investiert in neue Impfstoffproduktionsanlagen am Standort Marburg

Gesamtinvestition von 172 Mio. EUR als klares Signal für Standort Marburg und Deutschland

28.10.2016 - Deutschland

GSK hat den Neubau von Impfstoffproduktionsanlagen auf dem MARS-Campus am Standort Marburg bekannt gegeben. Das Unternehmen errichtet eine Mumps- und eine Meningokokken-B-Impfstoffproduktionsstätte mit einem Investitionsvolumen von je 10 Mio. EUR bzw. 162 Mio. EUR. GSK setzt damit die Investitionen auf dem Gelände nach dem Neubau eines Mitarbeiter-Restaurants für 2,2 Mio. EUR weiter fort. GSK sieht in Marburg einen vielversprechenden Standort für Investitionen in moderne Impfstoffproduktion. Ausschlaggebend hierfür sind die qualifizierten Arbeitskräfte, das technische und wissenschaftliche Know-how sowie die vorhandene Infrastruktur.

"Wir freuen uns über diese weiteren bedeutenden Investitionen von GSK in den Standort Marburg", so Jochen Reutter, Geschäftsführer und Standortleiter GSK Vaccines Marburg. "Die neuen Anlagen helfen, den erhöhten Bedarf an Mumps- und Meningitis-Impfstoffantigenen in Zukunft abzudecken. Wir leisten auf diese Weise einen wichtigen Beitrag im weltweiten GSK-Produktionsnetzwerk. Für uns bedeutet diese Entscheidung eine effiziente Auslastung unserer Produktionskapazitäten und eine Fortsetzung der Neuausrichtung des Standortes." Mark Ruppersberg, Projektleiter für die Meningokokken-B-Anlage, ergänzt: "Unser Standortvorteil bei beiden Projekten ist, dass wir auf dem MARS-Campus die bereits vorhandene Infrastruktur durch direkten Anbau bzw. Anschluss optimal nutzen und auslasten können. Wir sind stolz darauf, diese Herausforderungen meistern zu dürfen."

Auf dem MARS-Campus werden zukünftig drei der insgesamt vier aktiven Komponenten für den Meningokokken-B-Impfstoff hergestellt. GSK verlegt die Produktion dieser drei Komponenten, die gegenwärtig noch unter Auftragsherstellung in Österreich produziert werden, nach Marburg.

Die Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen mit Kombinationsimpfstoffen stellt in Deutschland schon seit 2004 einen wesentlichen Bestandteil der Sicherstellung der öffentlichen Gesundheit dar. Die Marburger produzieren zukünftig einen dieser vier Virusstämme, den Mumps-Stamm. Martina Alter, Projektleiterin für die Mumps-Produktionsanlage, erläutert: "Die Herstellung der Mumps-Komponente ist der FSME-Antigenproduktion sehr ähnlich. Die daher bereits vorhandene State-of-the-Art-Technologie sowie die hohe lokale Expertise haben die Entscheidung für den Produktionsstandort Marburg begünstigt."

Der Aufbau oder Ausbau einer Impfstoff-Produktionsanlage ist ein komplexer Prozess, der oft Jahre dauert und mit hohen Investitionen und Risiken verbunden ist. Ein streng regulierter Herstellungsprozess mit hunderten von Inprozesskontrollen und Freigabe-Tests muss dabei sicherstellen, dass bei biologischen Arzneimitteln wie Impfstoffen die gleichbleibende Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Endprodukts gewährleistet sind. Die Validierungsläufe sind für die Mumps-Impfviren-Produktion im September 2017 und für die Meningokokken-B-Antigen-Produktion für das dritte Quartal im Jahr 2020 geplant.

Der Schwerpunkt der Investitionen liegt mit dem Mumps- und dem Meningokokken-B-Impfstoffprojekt auf dem MARS-Campus, auf dem bereits am 4. Oktober 2016 das neue Mitarbeiterrestaurant mit Baukosten von 2,2 Mio. EUR in Betrieb genommen wurde. Dort produziert GSK bereits Tollwut- und FSME-Impfstoffe (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Außerdem werden im Hauptwerk am Standort Marburg zurzeit für die Erneuerung und Erweiterung der Abfüll- und Gefriertrocknungsanlage weitere 13 Mio. EUR investiert. "Alle diese Investitionen zeigen das Vertrauen in die Expertise vor Ort und die wichtige Rolle, die der Standort Marburg auch in Zukunft im GSK-Netzwerk einnehmen wird", so Jochen Reutter.

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