Wie der Tumornekrosefaktor vor Infektionen schützt
Katrin Paduch/Mikrobiologisches Institut der FAU
Katrin Paduch/Mikrobiologisches Institut der FAU
Für die Abwehr intrazellulärer Pathogene wie zum Beispiel den einzelligen Parasiten Leishmania major, der eine chronische Hautinfektion verursacht, ist die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) essenziell. Dieses wird in Makrophagen und anderen Fresszellen durch die Typ 2 NO Synthase (NOS2) gebildet. Die Funktion der NOS2 wird jedoch durch ein konkurrierendes Enzym, die Arginase 1, behindert. In Zellkulturexperimenten sowie in einem Infektionsmodell konnten die Forscher nun zeigen, dass der Tumornekrosefaktor die vom Botenstoff Interleukin 4 abhängige Synthese der Arginase 1 hemmt. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Produktion von Stickstoffmonoxid und zu einer Eindämmung der Erreger.
„Diese Ergebnisse liefern, sofern sie sich in laufenden Untersuchungen mit menschlichen Zellen bestätigen, eine plausible Erklärung für die erhöhte Infektionsanfälligkeit bei Anti-TNF-Therapien“, erklärt Prof. Bogdan und fügt hinzu: „Durch eine gleichzeitige pharmakologische Hemmung der Arginase 1 im Gewebe lässt sich zukünftig eventuell das Infektionsrisiko nach der TNF-Blockade minimieren.“
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