Masterstudiengang verknüpft Bioinformatik mit Umwelttechnologie
Wann wird ein Chemikalien-Mix im Abwasser gefährlich für den Menschen? Welche Mikroben in verseuchten Böden können Krankheiten verbreiten? Bei der Diagnose von Umweltschäden werden heute meist große Datenmengen erhoben, die mit Hilfe der Bioinformatik ausgewertet werden. Die Spezialisten dafür müssen biologische und pharmazeutische Zusammenhänge verstehen, aber auch die Methoden der Informatik und Umwelttechnologie beherrschen. Ein neuer Masterstudiengang der Universität des Saarlandes und der University of Science and Technology (UST) in Südkorea verknüpft diese verschiedenen Fachgebiete. Damit wollen die Wissenschaftler eine neue IT-affine Generation von Umwelttechnologen ausbilden.
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Im neuen Masterstudiengang werden Methoden der Bioinformatik mit der Umwelttechnologie verknüpft.
Uwe Bellhäuser
Die Umwelttechnik beschäftigt sich unter anderem mit der Sauberkeit von Wasser, Luft und Böden. Dabei werden mit modernen Diagnostikverfahren zum Beispiel mikrobielle Populationen untersucht und daraufhin analysiert, welche Proteine sie enthalten und wie ihre Gensequenzen aussehen. Außerdem geht es bei komplizierten chemischen Mischungen, etwa in Abwässern, um die Frage, wie schädlich dieser Giftcocktail ist und welche Wirkungen er auf den menschlichen Körper haben kann. In beiden Bereichen erheben Umwelttechnologen heutzutage große Datenmengen, die anschließend mit Methoden der Bioinformatik analysiert und mit anderen Datenquellen verknüpft werden. Dafür sollen die Masterstudenten in dem neuen englischsprachigen Programm ausgebildet werden, um dann auch für andere Aufgaben in der Informationstechnologie gut vorbereitet zu sein.
Das Doppelabschluss-Programm basiert auf einer gegenseitigen Anerkennung von Studienleistungen zwischen den beiden bestehenden und national akkreditierten Master-Studiengängen Bioinformatik (Universität des Saarlandes) und Energy and Environmental Engineering (UST), die jeweils eine Studiendauer von vier Semestern haben. In dem neuen Programm studieren die Studenten jeweils zwei Semester an den beiden Universitäten. Das "koreanische" Jahr kann entweder am Korea Institute of Science and Technology (KIST) in Seoul oder aber in Deutschland am KIST Europe in Saarbrücken absolviert werden. Für die Masterarbeit im fünften Semester wählen sich die Studenten eine der beiden Universitäten aus.
Bewerber sollten einen Bachelor-Abschluss in einem der beiden Gebiete vorweisen können und solide Grundkenntnisse in dem anderen Gebiet haben. Für den Studiengang werden keine Studiengebühren erhoben. Er wird komplett auf Englisch unterrichtet.
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