Merck und Pfizer stellen Daten zu Avelumab in sieben Tumorindikationen vor
Vorgestellte Daten erweitern das Verständnis der potenziellen Rolle von Avelumab zur Behandlung vielzähliger Tumorarten
„Einer unserer Höhepunkte auf der ASCO ist die Präsentation unserer neuen Daten zu Avelumab als Zweitlinienbehandlung von metastasiertem Merkelzellkarzinom“, sagte Dr. Luciano Rossetti, Executive Vice President und globaler Leiter der Forschung und Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Merck. „Da es für diese seltene und aggressive Krebserkrankung aktuell keine zugelassene Behandlung gibt, stellen diese klinisch bedeutsamen Daten einen Durchbruch bei dieser schwierig zu behandelnden Tumorart dar.“
Seit der ASCO 2015 haben die Kooperationspartner Merck und Pfizer entscheidende Fortschritte erzielt. Das Entwicklungsprogramm JAVELIN zu Avelumab umfasst derzeit 30 laufende klinische Programme, darunter neun Zulassungsstudien. Derzeit (Stand Mai 2016) werden ungefähr 2200 Patienten in über 15 Tumorindikationen im Rahmen von JAVELIN behandelt.
„Diese Daten ergänzen die zunehmende Evidenzlage zu Avelumab, die auf Wirksamkeit und ein günstiges Sicherheitsprofil bei vielen Krebserkrankungen hindeuten und damit die laufende Entwicklung unterstützen“, sagte Dr. Chris Boshoff, Vice President und Leiter Early Development, Translational and Immuno-Oncology der Geschäftseinheit Onkologie bei Pfizer. „Mit unserem umfassenden klinischen Entwicklungsprogramm JAVELIN machen wir entscheidende Fortschritte für Patienten in einem breiten Spektrum von Krebserkrankungen.“
Avelumab ist ein in Prüfung befindlicher rein humaner Antikörper, der spezifisch an ein Protein bindet, das auf Tumoren zu finden ist: den programmierten Zelltod-Liganden 1 oder kurz PD-L1. Als Checkpoint-Inhibitor soll Avelumab über einen zweifachen Wirkmechanismus verfügen, der das Immunsystem befähigen soll, Krebszellen aufzuspüren und anzugreifen. Durch die Bindung an PD-L1 soll Avelumab Tumorzellen daran hindern, selbst PD-L1 zu nutzen, um sich vor weißen Blutkörperchen wie den T-Zellen zu schützen, und sie dadurch dem Angriff durch Immunzellen aussetzen. Im Rahmen eines als Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität oder kurz ADCC bekannten Prozess könnte Avelumab weiße Blutkörperchen wie die sogenannten natürlichen Killerzellen unterstützen, Tumoren zu finden und anzugreifen.
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