Produktinnovation zur schnellen und schmerzfreien Bestimmung von Eisenmangel
Science4Life Konzeptphasengewinner FerroSens stellt sich vor
Eisenmangel ist weltweit die verbreiteteste Mangelerscheinung. Unbehandelt führt er zur Anämie und kann bei Kindern eine langfristige Störung der Gehirnentwicklung zur Folge haben. Eisenmangel ist zwar relativ leicht zu beheben, bleibt jedoch oft unerkannt. Dies liegt unter anderem daran, dass herkömmliche Messmethoden eine Blutabnahme sowie eine relativ teure und zeitaufwändige Laboruntersuchung erfordern. Eine Blutabnahme ist besonders für Kinder aufgrund der Spritze unangenehm. Bei Neugeborenen sollten Blutabnahmen zudem vermieden werden, da sie über eine sehr geringe Blutmenge verfügen. In Entwicklungsländern steht zudem die erforderliche Labor-Infrastruktur oft nicht zur Verfügung.
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Das Team von FerroSens mit den Schirmherren der Gründerinitiative, v.l.n.r. der hessische Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson, Alexander Lang, Nicolas Höhne und Dr. Karl-Heinz Baringhaus von Sanofi
Science4Life e.V.
Eine prophylaktische Gabe von Eisenpräparaten – ohne vorherige Bestimmung des Eisenwertes - kann das Problem nicht lösen, da eine ungezielte Eisengabe mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. In Malariagebieten zum Beispiel profitieren Kinder mit Eisenmangel von einer Gabe von Eisenpräparaten, während diese bei Kindern ohne Eisenmangel die Sterblichkeit erhöht. Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre ungezielten Eisensubstitutionsprogramme eingestellt und die Entwicklung eines Geräts zur Forschungspriorität erklärt, das Eisenmangel einfach und unter Feldbedingungen nachweisen kann.
Das Münchner Start-Up FerroSens hat sich dieses Problems angenommen und eine Technologie entwickelt, bei der sich Eisenmangel ohne Blutentnahme feststellen lässt. Ihr FIDscreen ist das erste Gerät, das Eisenmangel über eine optische Messung nicht-invasiv an der Unterlippe bestimmt. Gemessen wird hierbei die Konzentration des etablierten Markers Zink-Protoporphyrin, mit dem Eisenmangel bereits im frühen Stadium nachweisbar ist. Bisher wurde Zink-Protoporphyrin mittels sehr aufwändiger Methoden in Speziallaboren bestimmt. Das von FerroSens entwickelte Gerät liefert in weniger als einer Minute schmerzfrei ein Messergebnis – ganz ohne Laboruntersuchung mit großer Zeit- und Kostenersparnis.
Momentan befindet sich das patentierte Gerät in der Medizinproduktezulassung und die Gründer optimieren ihre Technologie für den Markteintritt.
Das Team um Dr. Christian Homann und Dr. Georg Hennig hat die Vision, eine routinemäßige Eisenmangel-Vorsorgeuntersuchung für alle Menschen zu ermöglichen und so dieser Mangelerscheinung dauerhaft vorzubeugen.
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