Implantat gegen Bluthochdruck

Aesculap beteiligt sich an der neuroloop GmbH und investiert in eine Ausgründung der Uni Freiburg

17.03.2016 - Deutschland

Zusammen mit der Albert-Ludwigs-Universität und dem Universitätsklinikum Freiburg hat das Tuttlinger Medizintechnikunternehmen Aesculap AG das Freiburger Start-up neuroloop GmbH gegründet. Aufbauend auf Forschungsarbeiten aus der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Thomas Stieglitz vom Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität und einer Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums plant das Unternehmen Neurostimulatoren zu entwickeln, die unter anderem zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden können.

neuroloop

Das Startup neuroloop entwickelt eine neuartige Dünnfilm-Elektrode mit 28 Kanälen auf kleinstem Raum, die unter anderem zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden kann.

„Für Aesculap bedeutet die Beteiligung den Eintritt in die funktionelle Neurochirurgie, einem neuen Feld auf dem Gebiet der Neurochirurgie, das in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat und auch weiterhin einen schnell wachsenden Markt darstellen wird“, sagt Prof. Dr. Boris Hofmann, Director Business Development bei Aesculap.

Die Mikrosystemtechniker Dr. Dennis Plachta und Thomas Stieglitz von der Professur für Biomedizinische Mikrotechnik am IMTEK hatten 2014 in Kooperation mit den Neurochirurgen Dr. Mortimer Gierthmühlen und Prof. Dr. Josef Zentner vom Universitätsklinikum Freiburg eine neuartige Manschettenelektrode zur Nervenstimulation entwickelt. Plachta erhielt dafür im Januar 2016 den Förderpreis des Forums Angewandte Informatik und Mikrosystemtechnik (FAIM).

Das Start-up Unternehmen neuroloop will die neuartige Technologie in den nächsten Jahren unter Leitung des Freiburger Start-up Unternehmers Dr. Michael Lauk und Dennis Plachta mit einem Team von 15 Ingenieuren und Wissenschaftlern zur Marktreife entwickeln. Eine Zulassung für das marktreife Produkt erwartet das Unternehmen ab 2021.

„Die Finanzierung durch einen starken strategischen Partner wie Aesculap ist für Start-ups eine sehr interessante Alternative zur klassischen finanzwirtschaftlichen Risikokapitalfinanzierung“, erklärt Geschäftsführer Lauk. „Mit der Gründung ist der erste Schritt nun getan. Der ambitionierte Teil der Aufgabe liegt sicher noch vor uns. Das Team freut sich auf die Herausforderungen, die die Entwicklung und Zulassung der Technologie in den nächsten Jahren mit sich bringen werden.“

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