Gift in Shampoos und Cremes
Chemie, die unter die Haut geht
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Krank durch Chemie in Pflege- und Kosmetikprodukten? Bei Michaela Kökden wurde im Herbst 2014 Brustkrebs diagnostiziert. Nach einer brusterhaltenden Operation nutzte sie alternative Therapien. Bis heute ist der Krebs nicht zurückgekehrt. Doch Michaela Kökden ist nicht die einzige: Immer mehr Frauen erkranken an Brustkrebs, haben Zyklusstörungen oder leiden unter Fruchtbarkeitsstörungen. Gleichzeitig nimmt bei den Männern die Zahl der Prostatakrebs- und Hodenkrebserkrankungen zu - oder stagniert in alarmierend hohem Ausmaß. Wissenschaftler haben nun eine Verbindung zwischen den Erkrankungen entdeckt: Es ist möglich, sie alle auf eine Störung des Hormonsystems zurückzuführen. Wie kommt es dazu?
Toxikologe verdächtigt u. a. Konservierungsstoffe, UV-Filter oder UV-Absorber Laut eines Berichts der Weltgesundheitsorganisation WHO scheinen an dem auffälligen Ansteigen der Erkrankungszahlen auch Umweltfaktoren beteiligt zu sein. Das untersucht Prof. Andreas Kortenkamp am Institut für Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft der Brunel University London. Er ist Toxikologe und vermutet sogenannte endokrine Disruptoren (EDCs) hinter diesen Krankheiten. Das sind Chemikalien, die die Industrie auch vielen Cremes beimischt, zum Beispiel als Konservierungsstoffe, UV-Filter oder UV-Absorber.
Vor allem Kinder und Schwangere gefährdet
Besonders gefährlich sind diese Stoffe, wenn das Hormonsystem beansprucht ist. Das gilt vor allem für Föten wie für Kinder, weshalb Schwangerschaft oder Pubertät besonders sensible Momente für Störungen im Hormonsystem sind. Die Stoffe aus den Pflege- und Kosmetikprodukten können dazu beitragen, dass es zu diesen Störungen kommt. Die Auswirkungen lassen sich nicht rückgängig machen. Die Menschen werden krank.
Antworten auf diese Fragen sucht die SWR Dokumentation "betrifft: Gift in Shampoos und Cremes - Chemie, die unter die Haut geht", am Mittwoch, 24. Februar, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.
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