Erstes „Navigationssystem“ für Medikamente bald aus Thüringen

Investoren unterstützen therapeutisches Konzept aus Jena

04.02.2016 - Deutschland

Medikamente und Wirkstoffe gezielt und damit nebenwirkungsarm nur in die erkrankten Organe oder Zellen des Körpers zu transportieren, diesen Ansatz verfolgt die SmartDyeLivery GmbH aus Jena. Das Konzept hat die bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh (bm|t) und die Sparkasse Jena-Saale-Holzland überzeugt, gemeinsam die Startfinanzierung sicherzustellen.

Die SmartDyeLivery GmbH ist eine Ausgründung der Friedrich-Schiller-Universität und des Universitäts-Klinikums Jena um die Professoren Ulrich S. Schubert und Michael Bauer. Den Forscherteams ist es in durch den Freistaat Thüringen und den Bund geförderten Vorprojekten gelungen, Nanopartikel herzustellen und mit Wirkstoffen zu beladen, die wie mit einem Navigationssystem ausgestattet, spezifisch und kontrolliert nur dort freigesetzt werden, wo sie wirken sollen. Besonders interessant ist, dass man dieses „Navigationssystem“ auch zu diagnostischen Fragestellungen, wie z.B. der Bestimmung der Organfunktion oder der Transporteffizienz der Partikel, nutzen kann.

In einem ersten Anwendungsgebiet fokussiert sich das Unternehmen auf die Entwicklung eines spezifischen Therapeutikums für Patienten mit einem septisch bedingten Leberversagen. Diese Patienten versterben heute in mehr als 90% der Fälle. Diese hohe Sterblichkeit soll durch Therapiemöglichkeiten auf Basis der Technologie gesenkt werden. Dass diese Plattformtechnologie neben der Behandlung des septischen Leberversagens auch für ein breites Spektrum anderer Anwendungsgebiete, z.B. im Bereich der Krebstherapien Anwendung finden kann, davon sind die Geschäftsführer Dr. Georg Hochwimmer und Dr. Marc Lehmann fest überzeugt.

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