Sartorius aktualisiert Ziele für das Jahr 2020

Sartorius wächst zweistellig

03.02.2016 - Deutschland

Sartorius ist im Jahr 2015 nach vorläufigen Zahlen erneut sehr dynamisch gewachsen und hat seine Profitabilität weiter erhöht. Seine im Jahresverlauf angehobenen Finanzziele hat das Unternehmen erreicht bzw. übertroffen. Auch für das laufende Jahr rechnet die Unternehmensleitung mit deutlichem Wachstum. Die im Jahr 2011 entwickelte Planung für das Jahr 2020 wurde erstmals aktualisiert.

„Unser Wachstumstreiber in 2015 war einmal mehr die Sparte Bioprocess Solutions. Als Zulieferer zur Biopharmaindustrie sind wir in einem außerordentlich dynamischen Markt präsent und konnten dort zudem weitere Marktanteile gewinnen“, kommentierte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg. „Auch unsere Laborsparte hat sich im zurückliegenden Jahr gut entwickelt. Für 2016 ist unser Ausblick positiv und auch mittelfristig sehen wir uns weiter auf Kurs, deutlich und profitabel zu wachsen.“

Deutlicher Umsatzanstieg

Nach vorläufigen Zahlen steigerte Sartorius seinen Umsatz im Jahr 2015 wechselkursbereinigt um 16,0% (nominal 25,1%) auf 1.114,8 Mio. Euro nach 891,2 Mio. Euro im Vorjahr. Erwartet worden war ein Plus von etwa 15%. Der Auftragseingang erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 17,1% (nominal 26,2%) auf 1.172,7 Mio. Euro.

Mit Blick auf die Sparten erwies sich die Sparte Bioprocess Solutions, die auf Einwegprodukte für die Herstellung von Biopharmazeutika konzentriert ist, erneut als Wachstumsmotor. In einem dynamischen Marktumfeld erhöhte sich der Umsatz um 20,9% (nominal 31,4%) auf 809,2 Mio. Euro. Alle Produktbereiche trugen zum kräftigen Wachstum bei, besonders stark nachgefragt wurden Einweglösungen. Die im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH hat Sartorius erfolgreich integriert. Sie wuchsen deutlich und steuerten wechselkursbereinigt knapp zwei Prozentpunkte zum Anstieg des Spartenumsatzes bei. Noch stärker als der Umsatz erhöhte sich der Auftragseingang mit einem Plus von 22,8% (nominal 33,3%) auf 869,9 Mio. Euro.
 
In der Sparte Lab Products & Services, die Laborinstrumente und -verbrauchsmaterial für Forschungs- und Qualitätssicherungslabore anbietet, erhöhte sich der Umsatz um 5,0% (nominal 10,9%) und belief sich zum Jahresende auf 305,5 Mio. Euro. Insbesondere Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter oder mikrobiologische Tests verzeichneten eine starke Nachfrage. Der Auftragseingang stieg um 3,7% (nominal 9,5%) auf 302,8 Mio. Euro.

Alle Regionen trugen mit deutlichen Umsatzzuwächsen zur dynamischen Entwicklung des Konzerns bei. Mit einem Plus von 21,1% legte das Geschäft in Amerika am stärksten zu. Der Umsatz mit Kunden in der Region EMEA2 erhöhte sich um 15,7% und in der Region Asien | Pazifik um 9,8% (Alle Regionalzahlen wechselkursbereinigt). Das Unternehmen hat zudem in allen Regionen in wesentlichem Umfang neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum Jahresende arbeiteten weltweit 6.185 Menschen bei Sartorius und damit rund 10% mehr als im Vorjahr.

Überproportionale Steigerung der Profitabilität

Mit einem Plus von 40,9% auf 263,2 Mio. Euro steigerte Sartorius sein operatives EBITDA erneut überproportional zum Umsatz. Grund hierfür waren vor allem Skaleneffekte, zudem wirkten sich Wechselkurse positiv aus. Die entsprechende Marge lag bei 23,6% nach 21,0% im Vorjahr und damit leicht über dem prognostizierten Wert von 23,5% (inkl. Währungseffekte).

Der Ergebnisbeitrag der Sparte Bioprocess Solutions kletterte um 47,3% auf 214,5 Mio. Euro, die entsprechende Marge stieg von 23,7% auf 26,5% im Geschäftsjahr. Auch die Laborsparte konnte ihre Ertragskraft weiter ausbauen und verbuchte ein operatives EBITDA von 48,8 Mio. Euro (Vorjahr 41,2 Mio. Euro). Dies entspricht einer Marge von 16,0% nach 15,0% im Vorjahr.

Inklusive Sondereffekten in Höhe von –12,6 Mio. Euro (Vorjahr –8,3 Mio. Euro) sowie Abschreibungen lag das EBIT des Konzerns mit einem Plus von 52,5% bei 192,3 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg von 14,2% im Vorjahr auf 17,3%. Der maßgebliche Konzernnettogewinn erhöhte sich von 66,1 Mio. Euro auf 107,4 Mio. Euro. Der entsprechende Gewinn je Stammaktie stieg auf 6,29 Euro (Vorjahr 3,87 Euro) bzw. je Vorzugsaktie auf 6,31 Euro (Vorjahr 3,89 Euro).

Der operative Cashflow belief sich trotz der Beendigung eines Factoring-Programms auf 125,6 Mio. Euro nach 129,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der dynamische Verschuldungsgrad, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, sank auf 1,3 (Vorjahr 1,7). Das Investitionsvolumen betrug im Geschäftsjahr 2015 rund 10% vom Umsatz und wurde im Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten, planmäßig voranschreitenden Infrastrukturprogramms unter anderem für den Ausbau von Produktionskapazitäten und IT-Systemen sowie für F&E-Projekte verwendet.

Positiver Ausblick auf das Jahr 2016

Auch für das laufende Jahr rechnet Sartorius mit deutlichem profitablem Wachstum. So erwartet das Unternehmen auf Basis konstanter Wechselkurse ein Umsatzwachstum von etwa 10% bis 14%. Die operative EBITDA-Marge soll gegenüber dem Vorjahreswert von 23,6% wechselkurbereinigt um etwa einen Prozentpunkt zulegen. Weiterhin plant Sartorius die Höhe seiner Investitionen mit rund 10% vom Umsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Mit Blick auf die Sparten geht die Unternehmensleitung für Bioprocess Solutions von einem Umsatzwachstum von etwa 13% bis 17% und einem Anstieg der operativen EBITDA-Marge um etwa einen Prozentpunkt aus.

Für die Sparte Lab Products & Services, die teilweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig ist, rechnet Sartorius unter der Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds mit einem Umsatzzuwachs von etwa 3% bis 7% und einer Steigerung der operativen Marge um ebenfalls etwa einen Prozentpunkt (Alle Angaben zu den Sparten zu konstanten Wechselkursen).

Finanzziele für das Jahr 2020

Sartorius hat seine im Jahr 2011 entwickelten Ziele für das Jahr 2020 überprüft und aktualisiert. Angesichts der bisherigen erfolgreichen Strategieumsetzung bestätigt das Management das Umsatzziel von rund 2 Mrd. Euro in konstanten Wechselkursen im Jahr 2020. Sein Profitabilitätsziel hat Sartorius vor dem Hintergrund höherer Skaleneffekte, einem verbesserten Portfolio sowie positiver Wechselkurseffekte angehoben. Die operative EBITDA-Marge soll nun auf Basis konstanter Wechselkurse im Jahr 2020 etwa 26% bis 27% erreichen, statt wie bisher avisiert 23%. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbarem Niveau liegt.

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