DFG zeichnet Emmanuelle Charpentier mit dem Leibniz-Preis 2016 aus
Ehrung für ihre Pionierarbeiten am CRISPR-Cas9-Systems
Die Professorin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Emmanuelle Charpentier erhält den Leibniz-Preis 2016. Sie bekommt den Preis für ihre bahnbrechenden Arbeiten am CRISPR-Cas9-System. Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannte gestern in Bonn drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftlern den Leibniz-Preis 2016 zu. Alle zehn Ausgezeichneten erhalten ein Preisgeld von jeweils 2,5 Millionen Euro für kommende Forschungsarbeiten. Verliehen werden die Leibniz-Preise 2016 am 1. März in Berlin.
„Der Nominierungsausschuss konnte in diesem Jahr für die bis zu zehn zu vergebenden Preise aus einer ganzen Reihe von vorgeschlagenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auswählen“, sagte DFG-Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider im Hauptausschuss. „Von den herausragenden Kandidatinnen und Kandidaten, die besonders intensiv diskutiert wurden, hat der Ausschuss jene zehn ausgewählt, von denen er sich durch die zusätzliche Förderung in besonderer Weise eine weitere Steigerung ihrer wissenschaftlichen Leistungen verspricht.“
„Die Entdeckungen von Emmanuelle Charpentier haben innerhalb kürzester Zeit weltweit zu bedeutenden Fortschritten in der Grundlagenforschung ebenso wie in der angewandten Therapieentwicklung geführt“, betont MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. „Ich gratuliere ihr zu dieser herausragenden Anerkennung.“ Schon eine leicht veränderte Zusammensetzung eines Gens kann dazu führen, dass für den Körper lebenswichtige Proteine ihre eigentliche Funktion verlieren und schwerwiegende Krankheiten entstehen – von Erbkrankheiten wie Mukoviszidose bis hin zu Krebs. Eine vielversprechende Lösung zur Behandlung solcher Krankheiten ist das CRISPR-Cas9-System, dieses Werkzeug ermöglicht die zielgerichtete Abschaltung oder auch Korrektur fehlerhafter Gene. „Das Potenzial dieser Entdeckung ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft“, ist sich Professor Baum sicher.
Die vielfach ausgezeichnete Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier stammt aus Frankreich und hat in den USA und Österreich gearbeitet, bevor sie diese Technologie an der Universität von Umeå in Schweden entwickelte. Seit 2013 ist sie Humboldt-Professorin an der MHH und forschte bis zum 30. September am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Seit dem 1. Oktober ist Emmanuelle Charpentier als Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie tätig. Bis 31. Dezember 2015 hat sie eine Professur an der MHH inne, ab 1. Januar 2016 an der Charité in Berlin.
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Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier
Kaiser/MHH
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