Krebserzeugende Stoffe in Plüschtieren

30.11.2015 - Deutschland

Wegen Schadstoffen oder gerissener Nähte schneiden 21 von 30 getesteten Plüschtieren „mangelhaft“ ab, darunter solche von namhaften Herstellern wie Käthe Kruse, Kösen, Sigikid und Steiff. 3 der Stofftiere hätten gar nicht verkauft werden dürfen. Nur 8 der 30 Teddys, Katzen und Mäuse im Test sind empfehlenswert. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift test.

Bei der Vorstellung der Testergebnisse in Berlin kritisierte der Bereichsleiter Untersuchungen der Stiftung Warentest, Dr. Holger Brackemann, die Spielzeughersteller scharf: „In vier Untersuchungen haben wir seit 2010 150 Spielzeuge getestet, insgesamt waren es bis zu 70 Prüfungen für jedes einzelne Spielzeug. Von den Spielzeugen entsprach jedes zehnte Produkt nicht den rechtlichen Anforderungen, hätten also nicht verkauft werden dürfen. Ich kenne aus unseren Tests keine andere Branche, die mit so konstanter Regelmäßigkeit gesetzliche Sicherheitsbestimmungen nicht einhält“. Auch beim EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte, Rapex, belegten Spielsachen im vergangenen Jahr mit 650 Meldungen den unrühmlichen ersten Platz, so Brackemann.

Im aktuellen Test sind gerade einmal 8 von 30 Plüschtieren empfehlenswert. 19 der 30 Produkte – also mehr als 60 Prozent – enthalten kritische Mengen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Einzelne dieser Verbindungen können Krebs erzeugen. Einfach auswaschen lassen sich diese PAK nicht. Krebserzeugende PAK sind nicht akut giftig, sondern wirken langfristig im Organismus. Bei 3 Produkten reißen die Nähte zu schnell zu weit auf. Kinder könnten die Füllung herauspulen und in den Mund stecken. Da die drei Stofftiere die rechtlichen Bestimmungen nicht einhalten, hat die Stiftung Warentest die Hersteller und die Aufsichtsbehörden informiert.

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