Drei Viertel der Medikamente sind Nachahmerprodukte
(dpa) Drei von vier Medikamenten (76 Prozent) in Deutschland sind sogenannte Generika. Das geht aus einer Studie hervor, die der Arzneimittelverband Pro Generika am Montag in Berlin vorstellte. Damit hätten Generika, die erst nach Ablauf des Patentschutzes der Originalarzneimittels sozusagen nachproduziert werden dürfen, hierzulande im europäischen Vergleich einen der höchsten Versorgungsanteile.
Von dem hohen Marktanteil profitiere das deutsche Gesundheitswesen in mehrfacher Hinsicht. Zum einen würden die Kosten gedämpft. Zum anderen ermöglichten es die niedrigen Preise erst, dass viele Patienten Zugang zu bestimmten modernen Arzneimitteltherapien bekämen.
Aufgrund des Preisdrucks, den die Krankenkassen mit Blick auf kurzfristige Einsparungen auf die Generikahersteller ausüben, nehme die Zahl der Anbieter von wichtigen Wirkstoffen seit Jahren stetig ab, machte der Vorsitzende des Verbandes, Wolfgang Späth, deutlich. Damit steige die Gefahr von Versorgungsengpässen.
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