Chemiegeschäft wächst in kleinen Schritten

Jahresprognose: Bescheidenes Wachstum

09.09.2015 - Deutschland

Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat ihren Wachstumskurs im zweiten Quartal 2015 moderat fortgesetzt. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Demnach stieg die Chemieproduktion im Vergleich zum Vorquartal dank des starken Pharmageschäfts erneut. Die Preise für Chemikalien stabilisierten sich. Der Umsatz der Branche konnte durch das Auslandsgeschäft insgesamt zulegen. Besonders positiv entwickelte sich der Handel mit Kunden in Übersee – vor allem die Ausfuhren in die USA legten kräftig zu. Die Exporte profitierten vom günstigen Verhältnis zwischen Euro und Dollar. Auch auf dem wichtigsten Exportmarkt Europa wurden die Verkäufe ausgeweitet.

VCI-Präsident Marijn Dekkers erklärte zur konjunkturellen Entwicklung der Branche: „Der Aufwärtstrend wird aktuell vom Pharmageschäft getragen. Insgesamt erwarten wir für die zweite Jahreshälfte ein leichtes Wachstum. Der schwache Euro begünstigt das Auslandsgeschäft. Rückenwind erhält das Chemiegeschäft auch durch die niedrigen Ölpreise. Gleichzeitig lässt jedoch die Wirtschaftsdynamik im weltgrößten Chemiemarkt China nach."

  • Prognose:

    Für 2015 rechnet der VCI unverändert mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 Prozent. Während die Chemikalienpreise um 2,5 Prozent sinken werden, steigt der Branchenumsatz voraussichtlich um 1 Prozent auf 192,7 Milliarden Euro.

  • Produktion:

    Die Chemieproduktion ist im zweiten Quartal 2015 um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs sogar 3,4 Prozent. Die Kapazitäten der Chemiebranche waren mit 83,5 Prozent ausgelastet.

  • Erzeugerpreise:

    Das erste Mal seit drei Quartalen stiegen die Preise für Chemieprodukte von April bis Juni wieder. Sie verteuerten sich um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr waren sie aber immer noch 2,6 Prozent günstiger.

  • Umsatz:

    Nach einem Minus zum Jahresanfang konnte der Branchenumsatz im zweiten Quartal wieder zulegen. Die Erlöse der Chemieunternehmen stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent. Treiber dieser Entwicklung war das starke Auslandsgeschäft.

  • Beschäftigung:

    Die Zahl der Arbeitsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal konstant geblieben. Die Branche beschäftigt damit aktuell 447.000 Mitarbeiter.

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