Kaffee hat bei jüngeren Bluthochdruck-Patienten ungünstigen Effekt auf die Herzgesundheit
Bei jüngeren Patienten zwischen 18 und 45 Jahren mit Bluthochdruck im Stadium 1 (systolisch: 140-159 mmHg; diastolisch: 90-99 mmHg) erhöht regelmäßiger Kaffeekonsum das Risiko, dass der Blutdruck weiter steigt und therapiebedürftig wird – je mehr Kaffee, desto stärker. Das berichtete die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) über eine neue italienische Studie, die auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in London präsentiert wurde. Sowohl starker (mehr als drei Tassen täglich) als auch moderater (ein bis drei Tassen pro Tag) Kaffeekonsum erwiesen sich, unabhängig von anderen Risikofaktoren, als Prognosefaktoren für ein kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.
In die Studie eingeschlossen waren 1.201 Personen zwischen 18 und 45 Jahren aus der HARVEST Studie mit nachgewiesenem Bluthochdruck Stadium 1.
„Kaffeekonsum ist bereits bei milder Hypertonie mit einem erhöhten Herz-Kreislaufrisiko assoziiert“, fasste Studienautor Dr. Lucio Mos vom San Daniele Krankenhaus in Udine ein zentrales Studienergebnis zusammen. „Der negative Effekt des Kaffees auf die Herzgesundheit scheint zumindest teilweise durch seine langfristigen Wirkungen auf Bluthochdruck und Glukosestoffwechsel vermittelt zu sein. Menschen mit Bluthochdruck jüngeren oder mittleren Alters sollten daher ihren Kaffeekonsum einschränken.“
„Es gibt bisher widersprüchliche Forschungsergebnisse zur Fragen, welchen Einfluss Kaffeekonsum auf Blutdruck und Herzgesundheit hat“, so der Pressesprecher der DGK Prof. Eckart Fleck (Berlin). „Die Studie zeigt, dass jedenfalls bei bestehenden Vorerkrankungen wie Hypertonie oder Diabetes die regelmäßige intensive Stimulation mit Kaffee offenbar ungünstige Langzeitauswirkungen hat und daher vermieden werden sollte.“
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