evocatal erschließt neue Enzyme aus marinen Mikroorganismen
Die Ozeane bilden das wahrscheinlich größte und bislang am wenigsten erschlossene Reservoir an biologischer Vielfalt, wobei Mikroorganismen eine zentrale Rolle spielen. Diese verfügen über ein breites Spektrum an bislang unbekannten Enzymaktivitäten und natürlichen Substanzen, die für industrielle Anwendungen großes Potential bieten. Das Projekt INMARE (Industrial Applications of Marine Enzymes: Innovative screening and expression platforms to discover and use the functional protein diversity from the sea”) hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere Mikroorganismen aus extremen, marinen Habitaten zu untersuchen und daraus neue Enzyme verfügbar zu machen, die sich unter industriellen Prozessbedingungen einsetzen lassen. Hierzu zählen insbesondere Enzyme mit hoher Temperatur- und Lösungsmittelstabilität, sowie solche, die in einem weiten pH- Bereich Aktivität zeigen.
Das Konsortium setzt sich aus akademischen Instituten unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Golyshin, Universität Bangor (Wales), und fünf Industriepartnern zusammen. Neben der evocatal sind auch weitere Unternehmen, wie z.B. der Enzymhersteller Novozymes (Dänemark) und die Bayer Technology Services als Partner beteiligt.
„Durch die Beteiligung an „INMARE“ bietet sich uns eine herausragende Möglichkeit, neuartige Enzymkandidaten zu entdecken, die wir durch unsere Optimierungs- und Produktionstechnologien bis hin zur industriellen Anwendung entwickeln können“, so Christian Leggewie, Forschungsleiter der evocatal über die Beteiligung der Firma am Projekt. „Wir können diesen Nutzen direkt an unsere Kunden weitergeben, beispielsweise ist man im Bereich Consumer Care stetig auf der Suche nach neuen Enzymkandidaten für Wasch- und Reinigungsmittel. Aber auch für neue Lebensmittelzusatzstoffe bieten marine Mikroorganismen ein großes Potential.“
Die evocatal beteiligt sich beginnend in 2015 an drei weiteren internationalen und nationalen Forschungsprojekten mit dem Ziel, nachhaltige, innovative Lösungen für bestehende Herausforderungen in Industrie und Technik zu entwickeln. Seit 2012 leitet die Firma bereits die Innovationsallianz „FuPol“, in der es unter anderem um die Entwicklung PET-modifizierender Enzyme geht.
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