Weltweite Gendatenbank für Pflanzen PICME

"Platform for Integrated Clone Management (PICME)"

21.10.2002

Die Datenbank "Platform for Integrated Clone Management (PICME)", ein Exzellenzbeispiel der Austrian Research Centers, will Pflanzengene weltweit zugänglich machen.

Das weltweit vorhandene Wissen über die Funktion von Genen wächst rasant. Jetzt gilt es, das verstreute Wissen in einer Form aufzubereiten, die es für alle Forscher zugänglich macht. Das soll durch die "Platform for Integrated Clone Management (PICME)" der Austrian Research Centers passieren, eine Gen- und Datenbank, die für alle WissenschafterInnen weltweit offen sein wird. Pflanzengene und umfassendes Wissen über diese Gene bleiben damit transparent und die Forschung darüber wird beschleunigt.

Ab 2003 beginnt der Aufbau einer umfassenden Pflanzen-Gen-Sammlung und Datenbank, auf die WissenschaftlerInnen aus aller Welt zugreifen können. DNA-Fragmente sowie Literatur und Sequenzinformation zu den jeweiligen Pflanzengenen werden in dieser Form erstmals unbürokratisch und von einer zentralen Stelle abrufbar sein. Dieser Dienst für die Forscher der Welt ist der prägende Gedanke des Projektes, das von Silvia Fluch, Biotechnologin im Geschäftsbereich Umwelt- und Lebenswissenschaften, gemeinsam mit einem umfangreichen Team aus Werkstoff- und Produktionstechnikern, Systemforschern und Informationstechnologieexperten im Rahmen eines fach- und bereichsübergreifenden Innovation-Labs entwickelt wurde. "Uns geht es mit dem Projekt darum, Wissen im Bereich Genetik, das international gesammelt wird, zentral in der Datenbank PICME zu verwalten, zu verknüpfen und allen Forschern in neuer Form zugänglich zu machen", erklärt Fluch, die mit dem Business-Plan für das Projekt den jüngsten i2b-Businessplan-Wettbewerb gewann und zur Zeit intensiv an der Umsetzung arbeitet.

Vielfältiges Angebot Das Angebot von PICME, das sich vornehmlich an die akademische Forschung aber auch an Saatgutzüchter und Industrie wendet, ist vielfältig. Neben der qualitätsgesicherten Produktion von DNA-Chips, bietet PICME Datenanalysen und weitere bioinformatische Dienstleistungen online an. PICME bildet damit einen wesentlichen Informationsknoten für die Genomforschung und will letztlich alle frei verfügbaren Pflanzengene für die Forschung zugänglich machen. Die "Platform for Integrated Clone Management", die über das Internet zugänglich sein wird, will die Forschung im Bereich funktionelle Genomik bei Pflanzen beschleunigen, Kosten durch gemeinsame Ressourcennutzung reduzieren und durch die Kombination von Genen neue Einsatzmöglichkeiten für DNA-Chips in Gebieten der Pflanzenforschung eröffnen.

Das Projekt, das sich nach vier Jahren finanziell selbst trägt, wird mit 2003 starten. Es ist daran gedacht, im zweiten Jahr PICME in ein eigenes Unternehmen unter Beteiligung des Landes Niederösterreich und anderer, auch privater Investoren auszugründen.

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