Bundesregierung nimmt Ebola-Flieger «Robert Koch» in Betrieb
(dpa) Die Bundesregierung will am Donnerstag einen umgebauten Lufthansa-Airbus als neues Ebola-Rettungsflugzeug in Betrieb nehmen. Der A 340-300 verfügt nach Angaben des Auswärtigen Amts vom Mittwoch über eine «Sonder-Isolationseinheit», die hermetisch abgeriegelt werden kann. Damit sollen Patienten, die mit dem Ebola-Virus infiziert sind, aus Westafrika ausgeflogen und noch in der Luft behandelt werden können.
Der Rettungsflieger war bei der Lufthansa noch als «Villingen-Schwenningen« im Einsatz. Künftig trägt er den Namen «Robert Koch», zur Erinnerung an den deutschen Arzt und Mikrobiologen (1843-1910).
Das Flugzeug hat eine sogenannte Isolationszelle sowie eine innere und eine äußere Schleuse, mit denen Ebola-Patienten trotz der hochinfektiösen Ansteckung sicher transportiert werden können. Zur Not sollen damit auch deutsche Helfer nach Hause gebracht werden, wenn sie sich bei dem Einsatz angesteckt haben. Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, sind die Isolationszellen an ein eigenes Abluftsystem angeschlossen.
An der Entwicklung war neben der Bundesregierung und der Lufthansa auch das Robert-Koch-Institut beteiligt. Die Maschine wurde in den vergangenen Wochen in Hamburg umgebaut. Um Platz für die Isolierzellen zu schaffen, mussten die meisten Sitze ausgebaut werden. An Bord soll neben einer Lufthansa-Crew ein Ärzteteam in Schutzkleidung arbeiten. Deutschland will den Airbus auch anderen Staaten zur Verfügung stellen.
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