Biomarker zeigt Nierenschaden an
Mit Hilfe einer Nukleinsäure kann bei akutem Nierenversagen die Überlebenswahrscheinlichkeit besser prognostiziert werden
„Bei Patienten, deren Blut hohe Konzentrationen TapSAKI enthält, war die Niere stärker geschädigt. Nur sehr wenige von ihnen lebten trotz Dialyse noch weitere vier Wochen. Die Konzentration von TapSAKI vor Beginn der Nierenersatztherapie kann so Auskunft darüber geben, wie wahrscheinlich das Überleben des Patienten ist“, sagt Privatdozent Dr. Johan Lorenzen. Der Erstautor des Artikels hat für diese Arbeit Blutproben von rund 120 Patienten untersucht. „In drei bis fünf Jahren könnte dieser Biomarker in der Klinik einsetzbar sein. Eventuell hat er eine wichtige Funktion in der Niere. So besteht die Möglichkeit, dass sein Ausschalten oder Anhäufen der Therapie dient. Das müssen weitere Studien zeigen“, prognostiziert Professor Thum.
PD Dr. Johan Lorenzen forscht im von Professor Dr. Dr. Thomas Thum geleiteten MHH-Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien. Es ist an der MHH unter anderem in den Exzellenzcluster REBIRTH und das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB-Tx) eingebunden. Das Team um PD Dr. Lorenzen führte die Arbeit gemeinsam mit Forschern der MHH-Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen sowie mit einem internationalen Wissenschaftlerteam durch.
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