Erfolg mit Wissenschafts- und Erklärvideos auf YouTube - es geht doch!

Beispiel Schwänzeltanz-Video von Bienentanz: über eine halbe Million Zugriffe

13.10.2014 - Deutschland

Immer mehr Organisationen und Unternehmen aus den Life Sciences stellen ihre Videos auf YouTube, doch diese werden kaum angesehen. Nach einem Jahr online verzeichnen viele nur ein paar hundert Aufrufe. Dass es auch anders geht, beweist das vom Kommunikationsdienstleister Bienentanz in englischer und deutscher Sprache produzierte Video, welches das komplexe Phänomen des Schwänzeltanzes der Bienen veranschaulicht. Das Erklärvideo hat kürzlich die Schallmauer von einer halben Million YouTube-Zugriffen durchbrochen und ist heute das weltweit meistgesehene Schwänzeltanz-Video auf der führenden Videoplattform. Museen, Verlage und Unternehmen auf der ganzen Welt haben Lizenzen erworben, um es in ihre Multimedia-Produktionen zu integrieren. Spiegel Online und sogar die US-Raumfahrtbehörde NASA stellten es auf Ihre Websites.

YouTube belohnt gern gesehene Videos

Wie Google verwendet auch YouTube eine Suchmaschine, in dessen Suchergebnissen man möglichst weit oben erscheinen will. Aber während das Google-Ranking auf Dauer entscheidend bleibt für die Besucherzahlen einer Webseite, nimmt die Bedeutung der YouTube-Suche für Videos mit der Zeit ab. So liefert sie für den Schwänzeltanz nur noch rund 20% der Zugriffe - der Löwenanteil kommt inzwischen über Links und Empfehlungen auf anderen Portalen, Websites und in sozialen Netzwerken wie Facebook. Und diese wiederum verbessern das Ranking. Für manchen mag sich da die Katze in den Schwanz beißen. Aber das Problem ist lösbar, wenn man nicht allein Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreibt, sondern auch - und vor allem - das Video selbst optimiert. Denn wenn es gern in voller Länge gesehen wird (YouTube kann das messen), ergeben sich viele weitere Kriterien fürs Ranking, wie positive Bewertungen, Kommentare und Empfehlungen, ganz von allein.

Der Schlüssel zum Erfolg: Die Zuschauerbindung

Immens wichtig für den nachhaltigen Erfolg ist eine hohe durchschnittliche Wiedergabedauer. Denn was nach wenigen Sekunden weggeklickt wird, bekommt kaum Empfehlungen und rutscht in den Suchergebnissen nach unten. Ergo: Es gilt den Zuschauer zu „packen“, und zwar von der ersten Sekunde an. „Zu Beginn das Firmenlogo einzublenden ist ein Kardinalfehler“, erklärt Christian Böcker, Geschäftsführer der Bienentanz Gesellschaft für Kommunikation mbH und zuvor Autor und Regisseur von Fernsehbeiträgen. „Jede Sekunde des Videos muss kritisch hinterfragt werden. Nach Ausstrahlung meiner Beiträge im ARD-Ratgeber Technik erhielt ich Einschaltquoten in Zweiminutentaktung, und wir diskutierten diese in der Redaktion. Das half uns Schwachstellen zu orten und daraus zu lernen. Solche Erfahrung mit dem Medium Video ist selbst in großen Life Science-Unternehmen noch kaum vorhanden.“ Der Schwänzeltanz hat laut YouTube Analytics eine sehr hohe durchschnittliche Wiedergabedauer von über 80% der Gesamtlänge - die meisten Zuschauer sehen es sich komplett an. Die Zuschauerbindung liegt von der ersten bis zur letzten Sekunde weit über dem Durchschnitt von Videos vergleichbarer Länge.

Einen guten Start erwischen

Ist das optimierte Video auf YouTube hochgeladen, richtet sich das Augenmerk auf ein ansprechendes Vorschaubild, Titel, Beschreibung und Tags sowie auf Möglichkeiten es über andere Wege bekannt zu machen (z.B. soziale Medien oder EDMs). „Da gibt es einige Stellschräubchen, an denen man drehen kann, um gut aus den Startlöchern zu kommen“, so Christian Böcker. „Aber danach entscheidet vor allem die Beliebtheit des Videos. Und die steigert man vor allem durch wirklich kreative Ideen, ein gutes Konzept, Stringenz und Konzentration im Video auf das Wesentliche. Mit reinem Augenschmaus, wie Full-HD-Auflösung, raffinierte Beleuchtung, weiche Kamerafahrten oder Postproduction-Effekte, gelingt es nicht den Zuschauer bei der Stange zu halten.“

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