Merck Serono und Mersana planen gemeinsame Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten der nächsten Generation

25.06.2014 - Deutschland

Merck Serono und Mersana Therapeutics, Inc., Cambridge (Mass.), USA, haben eine Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten oder auch Immunkonjugaten der nächsten Generation bekannt gegeben. In derartigen Konjugaten wird ein Antikörper mit einem zytotoxischen Wirkstoff gekoppelt. Hierbei steuert die Antikörper-Komponente gezielt spezifische Krebszellen an und bringt damit das Therapeutikum direkt zum Zielorgan, wodurch höhere Wirkstoffkonzentrationen an der Tumorlokalisation erreicht werden sollen.

Mersana und Merck Serono wollen die Fleximer®-Technologie von Mersana zur Entwicklung von Immunkonjugaten für verschiedene, nicht näher spezifizierte Zielmoleküle einsetzen. Beide Parteien sind übereingekommen, eine Reihe von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten auf Basis der von Mersana entwickelten Plattformen in Kombination mit verschiedenen Anti-Tumor-Wirkstoffen zu prüfen. Diese Vereinbarung unterstreicht erneut den Ansatz von Merck Serono, im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungskooperationen strategische Partnerschaften aufzubauen, um Innovationen voranzutreiben. Das Unternehmen ist dabei auf der ständigen Suche nach potentiellen neuartigen Wirkstoffkandidaten und Technologien.

„Diese neue Kooperation stellt eine hochinteressante Möglichkeit zum Ausbau unseres onkologischen Forschungs- und Entwicklungsportfolios im aufkommenden Bereich der Immunkonjugate dar“, sagte Dr. Andree Blaukat, Leiter der translationalen Innovationsplattform Oncology bei Merck Serono. „Merck Serono engagiert sich seit Langem für die Weiterentwicklung im Bereich der Krebstherapie. Unser Ziel ist es, für die Patienten den größtmöglichen therapeutischen Nutzen zu erreichen. Die Partnerschaft mit Mersana ermöglicht uns, dass wir eine neue hochmoderne Forschungs- und Technologiekompetenz zur Erweiterung unserer Pipeline einbringen können.”

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Merck Serono und den Einsatz unserer Plattformtechnologien, auf deren Basis wir zeitnah einen Machbarkeitsnachweis für mehrere neuartige, spezifische Fleximer-Konjugate im Sinne eines präklinischen Proof-of-Concepts erbringen wollen", sagte Dr. Timothy B. Lowinger, Chief Scientific Officer bei Mersana.

Gemäß der Vereinbarung wird Merck Serono monoklonale Antikörper bereitstellen, die Mersana für die Herstellung von Immunkonjugaten auf Basis seiner Fleximer-Plattform verwenden wird. Zudem werden verschiedene Forschungs- und präklinische Entwicklungsaktivitäten von Mersana durchgeführt werden. Merck Serono wird für die klinische Entwicklung und Vermarktung aller Präparate verantwortlich sein, die sich aus dieser Exklusivlizenz von Mersana ergeben. Neben einer Vorauszahlung wird Merck an Mersana erfolgsabhängige Meilenstein- und Lizenzzahlungen auf die weltweiten Nettoumsätze mit diesen Produkten leisten. Weitere finanzielle Einzelheiten werden nicht bekannt gegeben.

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