HPV-Impfung kann bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen bei Frauen und Männern effektiv vorbeugen
Empfohlene Standardimpfung für Mädchen und Jungen
Eine effektive Prävention vor HPV-bedingten Erkrankungen, wie z. B. Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen, kann die HPV-Impfung bieten. Schließlich richtet sich diese gegen die Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18. Zudem kann einer der beiden verfügbaren Impfstoffe einen Schutz vor HPV 6 und 11 - den Genitalwarzen-Erregern - aufbauen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung gegen die HPV-Typen 16 und 18 für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Die Impfung mit drei Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Da die Viren über Haut- und Schleimhautkontakt übertragen werden, ist die HPV-Infektionsgefahr mit Beginn der sexuellen Aktivität (z. B. Petting oder Geschlechtsverkehr) gegeben. Vor diesem Hintergrund und weil der Effekt der Impfung vor einem Kontakt mit dem Erreger am größten ist, ist eine frühzeitige Impfung sinnvoll. Die HPV-Impfung bildet zusammen mit der regelmäßigen Krebsfrüherkennungsuntersuchung ab dem 20. Lebensjahr die bestmögliche Vorbeugung vor Gebärmutterhalskrebs.
Aktuell befürwortet die Impfkommission aus Sachsen (SIKO) auch die HPV-Impfung für Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Die HPV-Impfung für Jungen und Männer kann zu einer höheren Impfrate in der Bevölkerung beitragen und so über das Prinzip der Herdenimmunität indirekt auch ungeimpfte Mädchen schützen. Auch eine mögliche Ausrottung einiger HP-Viren ist nur zu erreichen, wenn beide Geschlechter geimpft sind. Nobelpreisträger Prof. Harald zur Hausen plädiert seit langem nachdrücklich dafür, dass auch Jungen geimpft werden sollten.
Originalveröffentlichung
Syrjanen S. The role of human papillomavirus infection in head and neck cancers. Ann Oncol. 2010; 21 Suppl 7: vii243-5
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