Monoklonale Antikörper als finanzielle Herausforderung für das Gesundheitswesen
Obwohl der Markt für monoklonale Antikörper nur 26 Präparate mit nennenswerten Umsätzen umfasst, entfielen 18,3% des Pro-Kopf-Ausgabenanstiegs bei Arzneimitteln in den letzten sechs Jahren auf derartige Medikamente. Dies ist eines der Ergebnisse einer neuen Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP), in der die Dynamik eines der innovativsten Marktsegmente der Gesundheitsversorgung und ihre Auswirkung auf die Arzneimittelausgaben der PKV untersucht werden.
Monoklonale Antikörper gehören zu den Biopharmazeutika und finden vor allem in der Tumortherapie, bei Autoimmunkrankheiten und bei Transplantationen Anwendung. In den nächsten Jahren ist mit der Markteinführung einer Reihe weiterer monoklonaler Antikörper zu rechnen. Zudem sind Indikationserweiterungen der auf dem Markt befindlichen Medikamente zu erwarten. Grundsätzlich positiv zu sehende Innovationen führen damit zu neuen Herausforderungen bei der Finanzierung der Gesundheitsversorgung.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für monoklonale Antikörper erhöhten sich von 2006 zu 2011 in der PKV um 255%, während die entsprechenden Ausgaben über alle Medikamente in diesem Zeitraum nur um 19% gestiegen sind. In der PKV sind monoklonale Antikörper für Mehrausgaben in Höhe von 85,5 Millionen € im Jahr 2011 gegenüber dem Jahr 2006 verantwortlich.
Die WIP-Studie unterstreicht die Bedeutung des gesetzlichen Herstellerrabattes, den die PKV-Unternehmen seit 2011 von pharmazeutischen Unternehmen einfordern können. Ohne diesen Herstellerabschlag läge der Ausgabenanstieg für monoklonale Antikörpern im Untersuchungszeitraum sogar bei 306%.
Die Analyse basiert auf einer breiten Datengrundlage. Mehr als 55,5 Millionen Verordnungen von Fertigarzneimitteln von fünfzehn PKV-Unternehmen wurden für die Studie ausgewertet. Damit umfasst die Auswertung Daten von 74% aller Privatversicherten.
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