Organische Stäube können chronisch krank machen
Auch Allergien gegen Schimmelpilze und andere Mikroorganismen sind bei den untersuchten Kompostierarbeitern eher unterdurchschnittlich ausgeprägt. Hingegen weisen die ausgeschiedenen Beschäftigten die höchste Sensibilisierungsrate auf. Dieser Befund lässt sich mit dem "Healthy-Worker-Survivor-Effect" erklären. Das bedeutet, dass Beschäftigte langfristig einen Beruf ausüben, wenn sie die beruflich bedingten Belastungen gesundheitlich gut vertragen.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe leiden Kompostierarbeiter vermehrt unter Husten und Schleimhautreizungen insbesondere der Nase und Augen. Dies weist auf eine Erkrankung mit dem Mucous Membrane Irritation Syndrom (MMIS) hin, das zu Schleimhautreizungen führt. Insbesondere waren diese MMIS-Symptome bei allen ehemaligen Beschäftigten vorhanden und hatten nach Ausscheiden aus dem Beruf deutlich abgenommen. Dies ist ein eindeutiger Beleg für den Zusammenhang zwischen MMIS und beruflicher Bioaerosolexposition.
Die ehemaligen Mitarbeiter klagten ebenfalls über Husten, der nicht nach Aufgabe der Tätigkeit verschwand. Hier gehen die Forscher von einer Chronifizierung im Sinne einer chronischen Bronchitis aus, die sich durch den langjährigen Kontakt mit Bioaerosolen entwickelt hat.
Obwohl die umfangreichen Arbeitsschutzmaßnahmen in Kompostierungsanlagen seit Beginn der ersten Studie stetig verbessert wurden, empfiehlt die BAuA, weitere organisatorische und technische Maßnahmen sowie deren strikte Einhaltung und Wartung anzustreben, um die Belastungen durch Bioaerosole zu verringern.
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