Wachstumsbremse für bösartige Weichgewebstumore
Wissenschaftspreis für Nachwuchsforscher am RUB-Klinikum Bergmannsheil
Welche Rolle bestimmte molekulare Faktoren für die Entwicklung von bösartigen Weichgewebstumoren (Sarkome) spielen, untersucht Mustafa Becerikli vom Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Der Mitarbeiter der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Lars Steinsträßer, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte mit Handchirurgiezentrum (Direktor: Prof. Dr. Marcus Lehnhardt), hat die Ergebnisse seiner Arbeit auf der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) in Bremen vorgestellt. Sein Vortrag zum Thema "Inhibierung der Ephrin-B4 Tyrosin-Kinase-Expression mittels RNA Interferenz reduziert die Tumor-Progression und Migration von Synovialsarkomen" wurde zum besten Vortrag des Kongresses gekürt und mit einem Preisgeld von 1.500 Euro belohnt.
Proteinrezeptor genetisch abschalten
Sarkome sind bösartige Tumore, die im Bereich des Weichgewebes (Bindegewebe, Fettgewebe, Muskulatur) oder der Knochen entstehen. Sie sind sehr selten und stellen weniger als ein Prozent aller bekannten bösartigen Tumore dar. Mustafa Becerikli hat sich im Rahmen seiner Doktorarbeit mit den Entstehungszusammenhängen dieser Erkrankung beschäftigt. Er fand heraus, dass ein bestimmter molekularer Faktor, der Proteinrezeptor Ephrin-B4, die Entstehung und das Wachstum einer Untergruppe von Sarkomen, der sogenannten Synovialsarkome, begünstigt. Wird dieser Rezeptor in Sarkomzellen durch gezielte Genabschaltung (RNA Interferenz) gehemmt, so vermindert sich dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit und Vitalität der Sarkomzellen in erheblichem Maße. "Diese Ergebnisse könnten Hinweise für eine gezielte Therapie von Synovialsarkomen liefern und einen Beitrag für ein besseres Verständnis der Entstehungsursache der Sarkome leisten", so Mustafa Becerikli.
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