Neue Professur für Alternativmethoden zum Tierversuch in Berlin
Erste gemeinsame Berufung von Charité und Bundesinstitut für Risikobewertung
Zukünftig werden die Molekular- und Nanotoxikologen der Abteilung Experimentelle Toxikologie am BfR eng mit der ZEBET zusammen arbeiten. Ziel der ZEBET ist es, den Einsatz von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auf das unerlässliche Maß zu beschränken und Alternativen zum Tierversuch zu entwickeln. Diesen Bereich hat das BfR nun durch eine gemeinsame Berufung mit der Charité ausgebaut. „Durch die Ernennung von Prof. Gilbert Schönfelder wird die universitäre Forschung mit der Ressortforschung des Bundes im Interesse des gesundheitlichen Verbraucherschutzes weiter vernetzt“, sagt Prof. Andreas Hensel, Präsident des BfR. „Die über Jahrzehnte gewonnene Expertise der ZEBET wird durch die entstehenden Synergieeffekte ergänzt und gestärkt.“
Prof. Schönfelder sieht die Schwerpunkte seiner Arbeit am BfR auch künftig in der Molekularen und Experimentellen Toxikologie. Sein Ziel ist es, die molekularen Mechanismen der Wirkungen von Chemikalien in der klassischen Form als auch in Nanogröße auf Organ- und Zellebene aufzuklären. Dieses Wissen ist eine Grundlage für die Entwicklung und Validierung von Alternativmethoden zu Tierversuchen, die für die Sicherheitsbewertung von Chemikalien gesetzlich vorgeschrieben sind. Weitere Forschungsschwerpunkte Prof. Schönfelders liegen auf dem Gebiet der Reproduktions- und Entwicklungstoxikologie. Er ist Vorsitzender der Sektion Hormontoxikologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sowie pharmakologischer und toxikologischer Sachverständiger für nationale und internationale Institutionen, Gremien und Gerichte. 2008 wurde er als Experte in die BfR-Kommission für Kontaminanten und andere gesundheitlich unerwünschte Stoffe in der Lebensmittelkette berufen. Er war Fachgutachter innerhalb von Arbeitsgruppen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
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