Forschungsförderung zur Früherkennung von Alzheimer-Demenz
Forschungszentrum Jülich
Bei Alzheimer treten im Gehirn der Patienten Protein-Ablagerungen auf, die als Amyloid- oder Alzheimer-Plaques bezeichnet werden. Das sind weitläufig in die Hirnrinde und verschiedene andere Gehirnregionen eingestreute Eiweißzusammenschlüsse, deren Hauptbestandteil das Amyloid-β-Peptid (Aβ) ist. Zusätzlich zu den Plaques entstehen schon zu Beginn der Erkrankung kleine, frei bewegliche Aβ-Oligomere im Gehirn der Patienten, die als Krankheitsauslöser gelten.
"Wir konnten einen hochsensitiven Test zum Nachweis und zur Charakterisierung dieser Aβ-Oligomere in Körperflüssigkeiten entwickeln", erklärt Prof. Dieter Willbold, Direktor des Instituts for Complex Systems, Bereich Strukturbiochemie (ICS-6), am Forschungszentrum Jülich und Leiter des Instituts für Physikalische Biologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. "Diesen Test wollen wir nun innerhalb des 'BiomarkAPD-Netzwerkes' prüfen, um festzustellen, ob Aβ-Oligomere als sogenannte 'Biomarker' für eine möglichst frühe Diagnose von Morbus Alzheimer herangezogen werden können", ergänzt Dr. Susanne Aileen Funke, Arbeitsgruppenleiterin im ICS-6. Dazu werden Rückenmarksflüssigkeits-Proben von Alzheimer-Patienten und gesunden Kontrollprobanden vermessen und der Gehalt an Aβ-Oligomeren bestimmt und verglichen. Als nächstes soll das Testsystem dann für seinen routinemäßigen Einsatz weiter entwickelt werden.
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