Nachweis des mütterlichen Einflusses auf die Entstehung der Alzheimer Demenz
Das Forscherteam um den Arzt und Molekularbiologen Jens Pahnke von der Klinik für Neurologie der Universität Magdeburg hat nun den Zusammenhang zwischen der mütterlichen Vererbungslinie und der Entstehung der Alzheimer Demenz herausgefunden. Hierzu wurden neue Mausmodelle etabliert, die die mütterliche Vererbung von Mitochondrien (den Kraftwerken der Zellen) und deren genetische Veränderungen im Alter nachstellen. Die Forscher konnten in einer internationalen Kooperation zwischen den USA, Canada, Frankreich und Deutschland nachweisen, dass eine erhöhte Aktivität der Mitochondrien zu weniger Alzheimer-Ablagerungen führen. Mäuse mit hochaktiven Mitochondrien hatten bis zu 80% weniger Ablagerungen im Gehirn als Kontrolltiere mit geringer aktiven Mitochondrien. Im Oktober 2011 veröffentlichte die Arbeitsgruppe bereits ein neues Alzheimer-Gen, das direkt von der Funktion der der Mitochondrien abhängt. Diese neuen Endeckungen werden nun genutzt, um Alterung, mütterliche Vererbung und Exportkapazität für das toxische Alzheimer-Peptid zu erklären.
Die mitochondriale Aktivität ist u.a. auch für die kognitive Leistung des Gehirnes verantwortlich. Seit langem wird versucht einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsstand und der Erkrankungsrate zu finden. Die unterschiedlich aktiven Mitochondrien könnten hier ein Modellansatz zur Erklärung dieses Phänomens liefern.
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