Feldversuche mit gentechnisch optimierten Kartoffeln

Feldversuche in Deutschland, Schweden und den Niederlanden

11.04.2012 - Deutschland

BASF Plant Science wird in diesem Jahr Feldversuche mit gentechnisch optimierten Kartoffeln durchführen, die sich im EU-Genehmigungsverfahren befinden. Die Feldversuche werden an verschiedenen Standorten in Deutschland, Schweden und den Niederlanden stattfinden. Neben der Stärkekartoffelsorte Modena wird auch die gegen die Kraut- und Knollenfäule resistente Sorte Fortuna ausgepflanzt.

Da Kartoffeln nur begrenzt lagerfähig sind, werden sie in der Regel jedes Jahr im Feld vermehrt. Ziel der aktuellen Kultivierung ist neben der Saatgutvermehrung auch die Überprüfung und Dokumentation der Leistungsfähigkeit der Kartoffelsorten unter verschiedenen Umweltbedingungen sowie der speziellen Resistenzeigenschaften der Fortuna.

Die Feldversuche werden in Deutschland im Bundesland Sachsen-Anhalt, in Schweden in den Provinzen Skåne und Halland sowie in den Niederlanden in den Provinzen Gelderland, Drenthe und Noord-Brabant durchgeführt werden. Insgesamt werden gentechnisch optimierte Kartoffeln auf weniger als einem Hektar ausgepflanzt.

Für BASF ist die Pflanzenbiotechnologie eine Zukunftstechnologie. Allerdings sieht BASF mittelfristig keine Chancen für den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa. Im Januar 2012 hat das Unternehmen daher angekündigt, sich auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika sowie den Wachstumsmarkt Asien zu konzentrieren und die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte zu stoppen, deren Kultivierung allein auf die europäischen Märkte ausgerichtet ist. Zur Erhaltung aller unternehmerischen Optionen werden laufende Zulassungsanträge und Sortenschutzverfahren für die Kartoffelprojekte Amadea, Modena und Fortuna weiterverfolgt.

„Um uns alle Optionen für unsere Kartoffelsorten offen zu halten, werden wir, wie angekündigt, die bereits angelaufenen Zulassungsprozesse fortführen und dazu Pflanzgut weiter vermehren. Bei der Durchführung der Feldversuche, werden wir – wie auch in den vergangenen Jahren – alle Maßnahmen in enger Absprache mit den zuständigen Behörden ausführen“, sagte Dr. Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science.

Die Einstellung der Aktivitäten zur Kommerzialisierung der allein auf den europäischen Markt ausgerichteten Kartoffel-Projekte ist Teil der Neuausrichtung der BASF Plant Science. Das Unternehmen konzentriert seine Aktivitäten zukünftig auf die attraktiven Hauptmärkte in Nord- und Südamerika. Der Hauptsitz und die Geschäftsleitung von BASF Plant Science werden vom Agrarzentrum der BASF in Limburgerhof zum Research Triangle Park, Raleigh, North Carolina, verlagert.

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