Bayer mit positiven Studiendaten für Krebsmittel Regorafenib
(dpa-AFX) Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat positive Studiendaten für sein Krebsmittel Regorafenib erzielt. In einer abschließenden klinischen Studie (Phase III) habe das Mittel zu einer signifikanten Verlängerung der Überlebenszeit bei Patienten mit metastasiertem und/oder inoperablen gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) geführt, teilte Bayer am Dienstag in Berlin mit. Bei diesen war die Erkrankung trotz vorheriger Behandlung weiter fortgeschritten. Die Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit hätten den Erwartungen entsprochen. Die gesamten Studiendaten will Bayer auf einem der nächsten wissenschaftlichen Kongresse präsentieren.
Bayer will auf Basis der Daten die Zulassung für Regorafenib zur Behandlung in dieser Indikation beantragen. Gastrointestinale Stromatumore (GIST) sind die häufigste Form von Sarkomen im Magen-Darmtrakt. Sarkome sind eine Tumorart, die sich in Geweben wie Knochen oder Muskeln entwickeln kann.
Bei Darmkrebs soll die Zulassung unterdessen noch in der ersten Jahreshälfte 2012 und zwar zunächst in den USA und Europa erfolgen. In dieser Indikation hatte Bayer bereits positive Studiendaten präsentiert. Insgesamt strebe Bayer globale Zulassungen an.
Bayer-Chef Marijn Dekkers hatte sich zuletzt für das Pharmageschäft des Konzerns insgesamt optimistisch gezeigt. Er hob im Dezember die Umsatzerwartungen für einige Pharmaprodukte und Entwicklungskandidaten an. Vier Medikamenten traut er dabei Umsätze von einer Milliarde Euro pro Jahr und mehr zu. Dazu zählen der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament VEGF Trap-Eye sowie die Krebsmittel Alpharadin und Regorafenib. Allein für Xarelto rechnet Dekkers mit Spitzenumsätzen von über zwei Milliarden Euro pro Jahr.
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