US-Zulassung für Diabetesmittel von Bristol und Astra verzögert sich

20.01.2012 - USA

(dpa-AFX) Die beiden Pharmakonzerne Bristol-Myers Squibb und AstraZeneca haben auf dem wichtigen US-amerikanischen Pharmamarkt einen Dämpfer erhalten. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA will dem Entwicklungsprodukt Dapagliflozin zur Behandlung von Typ-2-Diabetes derzeit keine Zulassung erteilen, teilten beiden Konzerne am Donnerstag mit. Die Behörde verlangt für eine endgültige Entscheidung über eine Zulassung weitere Studiendaten, um das Nutzen-Risiko-Profil besser abschätzen zu können.

Diabetesprodukte müssen sich seit den Vorfällen mit dem Glaxo-Mittel Avandia einer schärferen Prüfung stellen. 2007 wurde Avandia mit Herzproblemen in Verbindung gebracht. In Europa ist das Medikament des britischen Pharmakonzerns wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos bereits verboten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den Zugang für Patienten erheblich eingeschränkt.

Bristol-Myers Squibb und AstraZeneca arbeiten auf dem hart umkämpften Markt für Diabetesmittel seit 2007 zusammen. Nach früheren Angaben ist die Kooperation bis 2022 angelegt. Rund um den Globus leiden etwa 285 Millionen Erwachsene an der Krankheit. Die Zahl wird nach Berechnungen der Internationalen Diabetes-Gesellschaft (IDF) in den kommenden zwanzig Jahren auf gut 390 Millionen steigen.

Diabetes ist eine weitverbreitete Stoffwechselkrankheit. Sie tritt auf, wenn ein Mensch in seinem Körper Zucker nicht oder nicht mehr abbauen kann. Die häufigste Art der Erkrankung ist der Diabetes Typ-2, unter dem mehr als 90 Prozent der Diabetiker leiden. Anders als bei Diabetes des Typ 1 lässt sich der Typ 2 entscheidend durch die Lebensweise beeinflussen. Übergewicht und ungesunde Ernährung kombiniert mit wenig Bewegung, erhöhen das Risiko an Diabetes 2 zu erkranken.

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