Fortschritte bei In Vitro-Diagnostik bringen M&A-Boom
PwC-Studie: "Diagnostics 2011": Beteiligungsvolumen im IVD-Segment erreicht 2011 über 15 Milliarden US-Dollar
Die Gründe für das erstarkte Investoreninteresse am IVD-Segment sind vielfältig. So setzen Pharmaunternehmen zunehmend auf Kooperationen mit IVD-Spezialisten, um therapiebegleitende Diagnoseverfahren ("Companion Diagnostics") und damit personalisierte Therapien voranzutreiben. Im Jahr 2010 gab es - soweit von den Unternehmen veröffentlicht – 25 derartige Partnerschaften, 2009 erst 19. Allein im ersten Halbjahr 2011 waren weitere 15 Kooperationen zu registrieren.
"Wir erwarten, dass die therapiebegleitende Diagnostik im Jahr 2020 in den meisten großen Pharmakonzernen ein Routineverfahren ist. Die notwendigen IVD-Kapazitäten werden zunehmend durch Übernahmen integriert. Dennoch bleibt Raum für Kooperationen mit IVD-Spezialisten. Dies dürften zumeist kleinere, hoch innovative Unternehmen sein", erwartet Volker Fitzner, Partner bei PwC im Bereich Pharma und Gesundheitswesen.
Hoffnung auf neue Früherkennungsverfahren
Ein weiteres Motiv für Beteiligungen an Diagnostikunternehmen ist die Sicherung von Know-how. Aktuell gilt dies insbesondere für die Entwicklung von In Vitro-Tests zur Früherkennung verschiedener Krebserkrankungen. "Noch ist offen, welche konkreten therapeutischen Möglichkeiten sich durch die jüngsten Fortschritte in der In Vitro-Diagnostik ergeben. Es kann sich kein Pharmakonzern leisten, die Entwicklungen auf diesem Gebiet zu ignorieren", betont Fitzner.
Für eine weitere Belebung des M&A-Aktivitäten dürfte auch der Einstieg neuer, "branchenfremder" Investoren sorgen, die auf das Ertragspotenzial der IVD setzen. Hier sind neben Private Equity-Fonds und anderen Finanzinvestoren auch Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik zu nennen.
Die Branchenstudie "Diagnostics" wird von PwC alle zwei Jahre veröffentlicht. Die vorliegende Ausgabe für 2011 dokumentiert das M&A-Geschehen und erörtert die wesentlichen Branchentrends.
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