Nordafrika bietet Chancen für deutsche Medizintechnikunternehmen
SPECTARIS-Geschäftsführer begleitet Delegation aus Gesundheitswirtschaft nach Algerien, Tunesien und Libyen
Es wurde deutlich, dass in allen drei Ländern eine positive Aufbruchsstimmung herrscht. Der algerische Fünfjahresplan sieht beispielsweise für die Jahre 2010 bis 2014 Ausgaben in Höhe von 6,3 Milliarden Euro mit einem Bau von 127 neuen Krankenhäusern sowie weiteren Spezialkliniken vor. Die deutschen Medizintechnikausfuhren nach Algerien lagen im Jahr 2011 nach vorläufigen Angaben mit 23,8 Millionen Euro um elf Prozent über dem Niveau von 2010.
Tunesien hat den regional am weitesten entwickelten Markt für Medizintechnik und Gesundheitsdienstleistungen. Die Ausfuhren deutscher Medizintechnik nach Tunesien stiegen von rund 14,4 Millionen Euro in 2010 auf rund 15,8 Millionen Euro in 2011. Dies entspricht einem Zuwachs um rund zehn Prozent.
In Libyen fehlt es angesichts des blutigen Sturzes des Machthabers Gaddafi an allem. Speziell in den Bereichen Gesundheitswesen, Energie und Infrastruktur vereinbarten beide Länder eine enge Kooperation. Das deutsche Engagement in Form von Hilfszahlungen für den Wiederaufbau während der Krisenzeiten wurde positiv gesehen.
Als Vertreter der Medizintechnikindustrie reiste SPECTARIS-Geschäftsführer Tobias Weiler mit der Delegation. Dabei konnte er Gespräche mit den jeweiligen Gesundheitsministern führen und sich vor Ort ein Bild von den geplanten Infrastrukturmaßnahmen machen. „Mittelständische Medizintechnik-Unternehmen aus Deutschland genießen in den Maghreb-Staaten einen exzellenten Ruf. Der Zeitpunkt für ein verstärktes Engagement ist günstig“, so Weilers Fazit. Eine politische Flankierung sei nach wie vor wichtig. SPECTARIS wird sich auch inhaltlich verstärkt mit den Märkten beschäftigen, etwa durch einen Beitrag zu der deutsch-algerischen gemischten Wirtschaftskommission oder im Rahmen des kommenden SPECTARIS-Außenwirtschaftstags, der Ende September in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt stattfinden wird.
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